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Verlag: Psychosozial-Verlag
17 Seiten, PDF-E-Book
Bestell-Nr.: 21102
Die Arbeit der Polizei bei Demonstrationen, die in Ausschreitungen
und Krawalle übergehen, wird untersucht. Mit je drei Polizistinnen
und Polizisten, die während der Ausschreitungen in Göteborg beim
EU-Gipfeltreffen im Jahr 2001 im Dienst waren, wurden Interviews
durchgeführt. Bei der Bearbeitung und Analyse des Materials wurde
von der Annahme ausgegangen, Ausschreitungen als Ausdruck eines
Intergruppenphänomens zwischen Demonstranten und der Polizei zu
verstehen. Die Untersuchung beschreibt die Ereignisse, die zu
Ausschreitungen zwischen Demonstranten und der Polizei führen, als
einen in mehreren Phasen verlaufenden Eskalationsprozess, bei dem
sich Intra- und Intergruppenprozesse abwechseln. Während einer
Demonstration formieren und uniformieren sich die Polizeikräfte
anders als bei gewöhnlicher Polizeiarbeit. Wenn einige Polizisten
sich von einzelnen Demonstranten provozieren lassen, auf eigene
Faust handeln und es dadurch zu Konflikten kommt, kann dies
wiederum dazu führen, dass andere Kollegen, nun als Gruppe, gegen
die Gruppe der Demonstranten vorgehen. Falls dies zu
Auseinandersetzungen zwischen der Gruppe der Polizisten und der
Demonstrantengruppe führt, besteht die Gefahr, dass weitere
Polizeigruppen zu Hilfe eilen, wodurch das Risiko einer Eskalation
besteht, bei der schließlich alle Demonstranten mit allen
Polizisten kämpfen (Organisationsniveau). Wenn die Polizisten
jedoch versuchen, die anderen Kollegen in ihrem Verhalten gegenüber
den Demonstranten zu beruhigen (self-policing), kann dies einen
beruhigenden, deeskalierenden Effekt haben.
Abstract:
This paper accounts for intra-group processes within police forces
in connection to demonstrations that have turned into violence and
riots. Interviews were performed with police officers on duty
during the Gothenburg riots. Processing and analysis of the data
are based on the assumption that riots can be seen as an
inter-group phenomenon between demonstrators and police. The study
discloses that escalating processes, from peace to war, take place
in several steps where intra-group and inter-group processes evolve
in a reciprocal process. During a demonstration the police forces
are formed and uniformed in a different way than during ordinary
police work. In the case an individual police officer is challenged
by a demonstrator and that come to an interpersonal conflict, some
other police officers may come to the colleges’ succour. That may,
in turn, involve other demonstrators and as a consequence even more
police officers. Thereby riot is not far away. Thus, an individual
conflict may escalate into a group conflict and, if it comes to the
worst, a conflict on organizational level (riot). On the contrary,
if the colleges calm down the police officer’s treatment of
demonstrators, i.e. practice self-policing, that may result in
de-escalating and maintaining of peace.
Stichworte: Unruhen, Intergruppendynamik, Gruppendynamik, Polizei,
Demonstrationen (Protest), Konflikt, Konfliktlösung, Strategien,
Selbstkontrolle
Keywords: Riots, Intergroup Dynamics, Group Dynamics, Police
Personnel, Social Demonstrations, Conflict, Conflict Resolution,
Strategies, Self Control