Rupert Martin
Good Bye, Lenin! (PDF-E-Book)
Freie Assoziation 2007, 10(3), 89-102
EUR 5,99
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Verlag: Psychosozial-Verlag
14 Seiten, PDF-E-Book
Bestell-Nr.: 21088
Der Film »Good Bye, Lenin!« (2003) von Wolfgang Becker wird
erörtert. Seine Komplexentwicklung dreht sich um die Verarbeitung
der Trauer, die aus den massiven und abrupten Veränderungen der den
Alltag organisierenden Verhältnisse in der DDR resultiert. Die
Trauer wird verarbeitet, indem in gruppaler Aktion ein
Übergangsraum geschaffen wird, der es ermöglicht, vorübergehend in
der »alten« und der »neuen« Welt zugleich zu leben. Um die Trauer
überhaupt aushalten zu können, wird dabei der Humor als »Antidot«
eingesetzt, um nicht in Melancholie und Depression zu versinken.
Insofern könnte man auch von »Galgenhumor« sprechen, da eine derart
massive Veränderung der Verhältnisse wie bei der Wiedervereinigung
– in nachträglicher Betrachtung – nicht gewünscht war. Letzteres
ist ein Befund, der für Ost und Welt gleichermaßen gilt. Am
liebsten hätte man sich die angenehmen Seiten der jeweils anderen
Seite einverleibt, während alles so bleibt, wie es war. Indem der
Humor hilft, die Trauer auf Distanz zu halten, ermöglicht er
zugleich, die Trauer überhaupt aushalten zu können. Der Film
parodiert mangelnden Mut zur Veränderung, angesichts von
Veränderungen, die den Menschen unfassbar erscheinen.
Stichworte: Sozialer Wandel, Bewältigungsverhalten, Trauer, Humor,
Sozialismus, Emotionale Reaktionen, Gesellschaft, Filme
Keywords: Social Change, Coping Behavior, Grief, Humor, Socialism,
Emotional Responses, Society, Films