Claudia Nagel
Geld - Teufelswerk oder Stein der Weisen? Zum Elementar- und Wandlungscharakter des Geldes (PDF-E-Book)
Freie Assoziation 2006, 9(1), 61-90
EUR 5,99
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Verlag: Psychosozial-Verlag
30 Seiten, PDF-E-Book
Bestell-Nr.: 21059
Auf der Grundlage des tiefenpsychologischen Konzepts des Archetyps
werden die unterschiedlichen Bedeutungen des Geldes analysiert.
Ausgehend von der Vorstellung, dass das Geld einen Elementar- und
Wandlungscharakter mit jeweils einem positiv und einem negativ
besetzten Pol hat, wird diese vierpolige Modellstruktur auf die
Untersuchung von beispielhaft ausgewählten Mythen, Märchen und
Ritualen angelegt, um so den archetypischen Bedeutungsgehaltes des
Geldes und des Goldes zu erschließen. Dabei wird deutlich, dass
Geld sowohl einen göttlich sakralen als auch einen teuflisch
destruktiven Aspekt besitzt. Es ist dieses dialektische Verhältnis,
das zu seiner Faszination, seiner Anziehungskraft und Ablehnung
gleichermaßen beiträgt. Schöpferisch-geistige Animus-Qualität, die
sich im archaischen Opfer zu einem Selbst-Symbol verbindet, wird im
Elementarcharakter mit der anderen, analneurotisch-teuflischen
Seite von Geiz und Gier konfrontiert. Der narzisstischen
Kompensation von Anerkennung und Liebe durch Reichtum und Macht
steht im Wandlungscharakter der Wunsch nach Glück und
Selbst-Werdung gegenüber. Diese individuellen Aspekte finden sich
auf gesellschaftlicher Ebene wieder und werden dort zu einem
Strukturelement. Erst durch eine Anerkennung und Akzeptanz der
dialektischen Bedeutung des Geldes könne es gelingen, sich der sich
selbst verstärkenden zerstörerischen Kraft zu entziehen.
Abstract:
Money has always been a fascinating subject, also because of its
immanent contradictory aspects. Based on the concept of archetypes
this paper analyses the different symbolic meanings of money. Money
can be perceived as having an elementary and a conversion
character, both having two poles, one negative and one positive.
This model gives a structure to the analysis of archetypal meaning
of money in selected myth, fairy tales and rituals. Money combines
a deeply rooted magic and sacral aspect with an evil and
destructive side. It seems to be that these dialectic aspects are
at the root of both, the attraction people feel towards and the
rejection people have. In its elementary character we discover a
creative animus quality, which can be transformed into a symbol of
the self through sacrifices. On the opposite pole we find the anal
neurotic expression of greed and avarice. The conversion character
shows the narcissistic compensation of love and recognition through
power and wealth and on the other side its symbolic meaning for
happiness and self development. These more individually relevant
aspects become an element for structuring society. It seems that
only by knowing and accepting the dialectics of the symbolic
meaning of money that its revolving destructive influences can be
balanced.
Stichworte: Geld, Mythen, Archetypen, Tiefenpsychologie,
Motivation, Psychodynamik
Keywords: Money, Myths, Archetypes, Depth Psychology, Motivation,
Psychodynamics