Emilio Modena
Aggredo und Libido. Zur Entmythologisierung der Freudschen Triebtheorie (PDF-E-Book)
psychosozial 84 (2001), 15-55
EUR 5,99
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Verlag: Psychosozial-Verlag
41 Seiten, PDF-E-Book
Bestell-Nr.: 25819
Im Rahmen von Überlegungen zu S. Freuds Triebtheorie wird die These
aufgestellt, dass die menschliche Destruktivität nicht angeboren
ist, sondern dass sie ein Kulturprodukt ist. Ausgehend von einer
Abgrenzung von Trieben und Instinkten wird die Trieblehre neu
interpretiert. Mit dem Hinweis darauf, dass der qualitative Sprung
vom Biologischen ins Psychische mit der typisch menschlichen
Symbolisierungsfähigkeit den Trieben und Triebschicksalen ihren
mythologischen Schein nimmt, und mit Hilfe von Beobachtungen der
Entwicklung des eigenen zweijährigen Sohnes werden Zweifel an der
Existenz eines Destruktionstriebs begründet. Dieser ist nicht nur
ein Trieb der Selbsterhaltung, sondern auch einer der
Selbstentfaltung, der in Anlehnung an die Libido »Aggredo« genannt
wird. Die Aggredo entfaltet sich ausgehend von den sensomotorischen
Apparaten und verschränkt sich in mannigfachen Legierungen mit der
Libido. Unter dem Einfluss der zunehmenden Libido und durch eine
Verschiebung der Aggredo nach dem Muster der Identifikation mit dem
Aggressor wird das Überich als eigenständige psychische Struktur
aufgebaut, welche die Schicksale der Aggression im Einklang mit den
Geboten und Verboten der Familie und der Kultur regelt.
Stichworte: Psychoanalytische Theorie, Aggressivitaet
(Persönlichkeit), Libido, Sexualtrieb, Symbolik,
Anlage-Umwelt-Problem
Keywords: Psychoanalytic Theory, Aggressiveness, Libido, Sex Drive,
Symbolism, Nature Nurture