Laura Viviana Strauss
Reverie in der (Gegen-Über)tragung (PDF-E-Book)
Eine autistische Reverie
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26 Seiten, PDF-E-Book
Bestell-Nr.: 40552
DOI:
https://doi.org/10.30820/0075-2363-2022-1-65Obwohl die Reverie des Analytikers4 einen Prozess voraussetzt, der
absichtlich induziert wird durch die psychoanalytische Haltung von
›no memory, no desire‹, ist ihre Entstehung von der Erwartung an
die evolutive Fähigkeit der Psyche und ihre Transformationen
geprägt. Bions Beschreibung von Transformationen, die sich in
verschiedenen Ebenen organisieren, wird durch die Einbeziehung von
autistischen Transformationen, in die das Gebiet der
Sinnesempfindungen Eingang finden, und die Dimension der
Nicht-Existenz des mentalen Erlebens ergänzt. In diesen Fällen ist
die Projektive Identifizierungskommunikation (PI-Kommunikation)
gestört und der Prozess ist sensorischen Stürmen ausgesetzt, welche
die Entwicklung der Reverie beeinträchtigen. Ich habe durch die
Beschreibung eines klinischen Falles versucht darzustellen, wie der
Prozess der Reverie nicht unbedingt an lange Zeiträume gebunden
ist, sondern blitzartig durch eine senso-korporale Manifestation
entstehen kann, die dem Analytiker einen Zugang zu der objektalen
Funktion protomentaler Bereiche ermöglicht. Psychische Bedeutung
kann erkannt werden. Vielleicht könnte dieser Zustand als eine
autistische Reverie in Zeiten des Krieges bezeichnet werden, die es
dem Analytiker ermöglicht, seine bewusste Aufmerksamkeit von der
Wucht der sensorischen Manifestationen abzuziehen und ihnen eine
objektale Funktion zuzuweisen.
Abstract:
Although the reverie of the analyst implies a process intentionally
induced through the psychoanalytic stance of ›no memory, no
desire‹, its emergence presupposes an anticipation of the evolutive
capacity of the psyche and its possibility of experiencing
transformations. Bion’s description of transformations, organized
in different layers of experience, is expanded by the inclusion of
autistic transformations. In this field, dominated by sensorial
manifestations, the dimension of the non-existent is contemplated.
In these cases, PI is disturbed, and the process might be exposed
to emotional storms that interfere with the emergence of reverie.
There, where psychic space is invaded by senso-motoric
manifestations, a ›flash senso-corporal reverie‹ might arise that
allows the analyst to have an access to the protomental aspects of
experience and recognize its objectal meaning. Considering Bion’s
description of psychic life as a warfare, I have called this kind
of reverie a reverie in ›times of war‹, since it emerges out of a
state of mind in which the analyst’s attention is captivated by the
senso-corporal manifestations of the patient.