Francesca Hume
»Ödipus Wrecked« - Der demolierte Ödipus (PDF-E-Book)
Die Konstruktion der unbewussten Phantasie durch ihr Auftauchen im Analytiker
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22 Seiten, PDF-E-Book
Erschienen im März 2021
Bestell-Nr.: 40525
DOI:
https://doi.org/10.30820/0075-2363-2021-1-135Bei den meisten Patienten sind klassisch ödipale Themen erkennbar,
die symbolisiert auftauchen aber weitgehend unbewusst bleiben. Bei
der von mir beschriebenen Patientin hingegen sind Träume,
Fantasien, intrusive Bilder einer sexuellen Beziehung zu einer
Vaterfigur dermaßen explizit, dass es scheint, als sei die übliche
Verdrängung fehlgeschlagen. Zudem führt der Versuch, diese
bewussten Fantasien und Träume näher zu erforschen, weder zu einer
Vertiefung unseres Kontaktes noch zu einem vollständigeren
Verstehen ihrer Verfassung. Ich beschreibe, auf welche Weise diese
offensichtlichen Fantasien neben anderen, weniger offensichtlichen
existieren. Aus dieser letzteren Kategorie lassen sich einige
Phantasien erahnen und können mit der Zeit greifbar werden. Doch es
gibt andere, von denen ein Bild zu gewinnen weitaus schwieriger
ist, wiewohl diese das Erleben der Patientin machtvoll zu bestimmen
scheinen. In diesem Beitrag geht es um diese grundlegenden
Phantasien, um solche, von denen die Patientin keine Kenntnis im
üblichen Sinn hat. Für Freud lag der Fokus bei der »Konstruktion«
solcher Phantasien auf den Berichten der Patienten über ihr eigenes
Verhalten. Heute versuchen wir, ihr Wesen durch die Analyse der
Übertragung zu erhellen. Bei der von mir beschriebenen Patientin
scheint die Konstruktion der Phantasie jedoch erst möglich zu
werden, indem die Analytikerin Elemente jener Phantasie in Form
eines Enactments erlebt. Ohne eine gewisse Kenntnis dieser
Phantasie und deren Funktion würde sich diese Psychoanalyse auf
einer falschen Fährte bewegen.22
Abstract:
In most patients, classically recognisable Oedipal themes are
present, emerging symbolically but remaining largely unconscious.
But in the patient I describe, dreams, fantasies and intrusive
images of sexual relations with a father figure are so explicit
that it appears as though ordinary repression has failed. Another
notable aspect is that exploring these conscious fantasies and
dreams at face value rarely seems to deepen our contact or lead to
a fuller understanding of her predicament. I will describe the way
in which these conscious fantasies sit alongside other less obvious
ones. In this other category, some can be divined and over time
seem tangible. But there are others that are more difficult to
arrive at and yet seem to powerfully determine the way in which
things are experienced. This paper is about these more fundamental
phantasies that in a sense, have never been known to the patient.
For Freud, the »construction« of such phantasies focussed on the
patient’s accounts of their behaviours. Today, we elucidate their
nature through the analysis of the transference. But in the patient
I describe, their construction seems first to require the emergence
in the analyst’s mind of elements of the phantasy in a way that is
itself an enactment of the phantasy. Without some recognition of
the existence and function of this phantasy, psychoanalysis is
conducted on false lines.