Sarah Karim
Arbeiten mit Behinderungen (PDF-E-Book)
Aushandlungen von Nähe und Distanz am Beispiel einer Werkstatt für behinderte Menschen während der Covid-19-Pandemie
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21 Seiten, PDF-E-Book
Erschienen im Dezember 2022
Bestell-Nr.: 34089
DOI:
https://doi.org/10.30820/0942-2285-2022-2-90Die Abstandsund Hygieneregeln zur Eindämmung der Covid-19-Pandemie
im Jahr 2020 führten für viele Menschen zu einem veränderten
Arbeitsalltag – auch für Arbeitende mit Behinderungen. Behinderte
Menschen gelten als besonders vulnerable Gruppe, die einen erhöhten
Schutz vor der Ansteckung mit dem Corona-Virus benötigen; dies
machen sowohl wissenschaftliche Studien als auch institutionelle
Schutzprogramme deutlich. Der Beitrag beruht auf einer Ethnografie
in einer Werkstatt für behinderte Menschen im September 2020.
Mithilfe der Dispositivanalyse von Michel Foucault und Erving
Goffmans Konzept der Territorien des Selbst werden die alltäglichen
Aushandlungen von Nähe und Distanz analysiert. Die
Forschungsergebnisse zu den pandemiebedingten Abstandsregeln zeigen
auf, wie (schwer) sich eingeübte und verkörperte Alltagsroutinen
verändern und es zu teilweise auch konfliktbeladenen
Neuaushandlungen der Territorien des Selbst kommt.
Abstract:
The regulations on distance and hygiene to contain the corona
pandemic in 2020 changed daily work practices for many people –
including workers with disabilities. Disabled people are considered
particularly vulnerable and in need of increased protection against
Covid-19 infection; both scientific studies and institutional
protection programs made this clear. The article is based on an
ethnography in a sheltered workshop in September 2020. Using Michel
Foucault’s dispositif analysis and Erving Goffman’s concept of
territories of the self, everyday negotiations of closeness and
distance are analysed. The research results show how (difficult) it
is for practiced and embodied everyday routines to change and how
the territories of the self are being renegotiated, sometimes
fraught with conflict.