Till Hartwig

Nähe und Distanz in der Kommunikation über die Stimme (PDF-E-Book)

Digitale Gesangsstunden während der COVID-19-Pandemie

Cover Nähe und Distanz in der Kommunikation über die Stimme (PDF-E-Book)
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20 Seiten, PDF-E-Book

Bestell-Nr.: 34088

DOI: https://doi.org/10.30820/0942-2285-2022-2-70
Dieser Beitrag beschäftigt sich mit der Rolle von Nähe und Distanz in der gemeinsamen Koordination musikalischer Praktiken, genauer: in der intersubjektiven Kommunikation über die Stimme im Kontext professionellen Gesangs. Dazu wird vor dem Hintergrund einer phänomenologischen Betrachtung der Stimme, insbesondere ihrem Spannungsfeld von Nähe und Distanz, ein empirischer Blick auf Interaktionsformen in klassischen Gesangsstunden geworfen und im Hinblick auf die (pandemiebedingte) Durchführung von Online-Formaten kontextualisiert. Im Mittelpunkt steht dabei die Analyse der Bedingungen einer weitgehend auf körperlich-leiblicher Nähe konstituierten Interaktionsform, deren Möglichkeiten und Grenzen, die den beteiligten Akteur/innen im Online-Unterricht geboten sind – und die sie zugleich durch die kommunikative Abstimmung ihres Handelns gestalten. Die Ausführungen dieses Beitrags stützen sich, der Idee einer methodischen Triangulation (Flick 2004) folgend, sowohl auf die teilnehmende Beobachtung und Videoaufzeichnungen von Gesangsstunden als auch auf Experteninterviews mit professionellen Opernsänger/innen und Dozent/innen an Musikhochschulen und Konservatorien (in Deutschland, Italien und Österreich), die im Rahmen einer qualitativen Untersuchung über kommunikative Praktiken im Kontext der musikalischen Verwendung der Stimme erhoben und analysiert wurden.

Abstract:
This article examines the role of proximity and distance in the joint coordination of musical practices, more precisely: in intersubjective communication about vocal practices in professional singing classes. For this purpose, a phenomenological perspective on the voice, its relation to proximity and distance, will be broadened by an empirical view on forms of interaction in classical singing classes with the implementation of online lessons during the pandemic. The article analyses the conditions of a form of interaction largely based on physical proximity, its possibilities, and limits which the actors involved encounter – and which they change through communication. Following the idea of a triangulation of research methods (Flick 2004), different types of data have been combined to form a multi-perspective approach. This includes Participant observation and video recordings of singing lessons as well as expert interviews with professional opera singers, répétiteurs and teachers at conservatories in Germany, Italy and Austria, which have been collected and analysed in the context of a qualitative study of communicative practices about the musical use of the voice.