Brigitte Schigl, Bernhard Siller, Otto Hofer-Moser

Körperliche Berührung in der Psychotherapie (PDF-E-Book)

Tabu - Notwendigkeit - Risiko?

Cover Körperliche Berührung in der Psychotherapie (PDF-E-Book)
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21 Seiten, PDF-E-Book

Bestell-Nr.: 34086

DOI: https://doi.org/10.30820/0942-2285-2022-2-29
Der Beitrag beleuchtet körperliche Berührung als Intervention im psychotherapeutischen Prozess. Es gibt hierzu wenige empirische Daten, die meisten stammen aus den 1990er Jahren. Grundlage des vorliegenden Artikels ist die Master-These (MT) zum Thema Berührung von Bernhard Siller aus dem Jahre 2021. Die Datenerhebung erfolgte als Leitfadeninterviews mit fünf Expert_innen. Die Daten wurden zuerst im Rahmen der MT mittels qualitativer Inhaltsanalyse ausgewertet und für diesen Artikel von einer weiteren Autorin davon unabhängig einer kritisch-hermeneutischen Analyse unterzogen. Als Ergebnis zeigt sich, dass die Expert_innen eine Vielzahl von Einsatzmöglichkeiten für Berührung beschreiben, die als eine wirkungsvolle, einzigartige Intervention mit entsprechenden Indikationen und Kontraindikationen bewertet wird. Auf das mögliche Triggerund Re-Traumatisierungspotenzial und der daraus resultierenden Notwendigkeit, das Prinzip »informed consent« besonders zu beachten, wird hingewiesen. Der in der MT nicht thematisierte Machtaspekt in der therapeutischen Beziehung wird in der kritisch-hermeneutischen Analyse aufgegriffen. Um ein genaueres Bild von den tatsächlichen Benefits und Risiken von leiblicher Berührung zu erhalten, wären aktuelle Befragungen mit Patient_innen notwendig.

Abstract:
The article examines physical touch as an intervention in the psychotherapeutic process. There is little empirical data on this, most of which dates back to the 1990s. This article is based on Bernhard Siller’s master’s thesis (MT) on the subject of touch from 2021. The MT data was collected using guided interviews with five experts. The data was evaluated as part of the MT using qualitative content analysis and independently subjected to a critical-hermeneutic analysis for this article by another author. The result is that the experts describe a variety of possible uses for touch, which is evaluated as an effective, unique intervention with corresponding indications and contraindications. The possible trigger and re-traumatization potential and the resulting need to pay particular attention to the principle of »informed consent« are pointed out. The aspect of power in the therapeutic relationship, which is not discussed in the MT, is taken up in the critical-hermeneutic analysis. In order to get a more accurate picture of the actual benefits and risks of physical contact, current surveys with patients would be necessary.