Alexandre Métraux, Alexander Nicolai Wendt
Zur phänomenologischen Orientierung in der Psychologie (PDF-E-Book)
Alexandre Métraux im Gespräch mit Alexander NicolaiWendt
Dies ist ein PDF-E-Book. Sie erhalten kein gedrucktes Buch, sondern einen Link, unter dem Sie den Titel als E-Book herunterladen können. Erfahren Sie
hier mehr zu den Datei-Formaten und kompatibler Soft- und Hardware.
21 Seiten, PDF-E-Book
Bestell-Nr.: 34080
DOI:
https://doi.org/10.30820/0942-2285-2022-1-48Welche Bedeutung hat phänomenologisches Denken in der Psychologie?
Diese Frage lässt sich nicht ohne den Blick sowohl in die komplexe
Geschichte der Psychologie als Disziplin als auch der
phänomenologischen Bewegung beantworten. Das Gespräch versucht eine
angemessene Perspektive zu finden, wobei die Hintergründe der
sogenannten phänomenologischen Orientierung in der Psychologie zur
Sprache kommen. Von der Geistesgeschichte geht das Gespräch zur
grundsätzlicheren systematischen Frage über, welchen Beitrag die
Phänomenologie leisten kann. Während die Beschreibung der
Erfahrungswelt als ihre Stärke betont wird, bleibt sie ihrerseits
ergänzungsbedürftig, denn Phänomenanalysen allein können den
Gegenstandsbereich der Psychologie nicht vollständig erschließen.
Das Gespräch endet mit dem Blick auf mögliche Ergänzungen der
psychologischen Forschung. Die Ansätze der Phänomenologie,
beispielsweise von Shaun Gallagher, erweisen sich als nicht
unproblematisch. Als Alternative wird die Psychologik Jan
Smedslunds angeführt, die die psychologische Theoriebildung auf
ihre Redundanz mit lebensweltlichen Gewissheiten überprüft.
Abstract:
What is the influence of phenomenological thinking in psychology?
An answer to this question requires both considering the complex
history of psychology as a discipline and the phenomenological
movement. The dialogue tries to find an appropriate perspective, in
which the background of the so-called phenomenological orientation
in psychology is discussed. From intellectual history, the
conversation moves to the more fundamental, systematic plain of the
contribution phenomenology can make to psychology. It is emphasised
that phenomenology provides an elaborated approach especially for
the description of the world of experience. However, it needs to be
supplemented because phenomenal analyses alone cannot fully meet
the subject area of psychology. The conversation ends with a look
at possible additions to psychological research. The approaches of
phenomenology, for example, by Shaun Gallagher, prove to be not
unproblematic. Jan Smedslund’s psycho-logic, which examines the
redundancy of psychological theory formation with real-world
certainties, is mentioned as an alternative.