Ute Benz
Familientherapien und Festhalten: Gewalt und Traumatisierung (PDF-E-Book)
Psychoanalytische Familientherapie 2005, 6(1), Nr. 10, 101-118
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Verlag: Psychosozial-Verlag
18 Seiten, PDF-E-Book
Bestell-Nr.: 29053
Aus der Einleitung:
In Deutschland gibt es gewaltsam an Kindern praktizierte
Therapieformen durch erzwungenes Festhalten. Sie sind nicht mit dem
geltenden Recht des Gewaltverbotes gegen Kinder zu vereinbaren.
Dennoch werden sie systematisch seit Jahrzehnten eingesetzt zu dem
Zweck, dass Kinder Widerstände und störende Verhaltensweisen
aufgeben und bestimmte von Erwachsenen verlangte Reaktionen zeigen:
Stillhalten, Gefügigkeit, Nachsprechen, Lernwilligkeit. Es gibt
erstens die »Festhaltetherapie« (nach Jirina Prekop), zweitens die
»KIT« d.h. »Körperorientierte Interaktionstherapie« (nach Fritz
Jansen). KIT ist eine raffiniert verharmlosend gewählte
Bezeichnung, mit der Kinderärzten, Ergotherapeuten,
Physiotherapeuten, Kliniken die modern erscheinende und rasche
Wirkung versprechende Verfahren nachfragen, der mit der
Festhaltetherapie Prekops de facto bestehende ideologische und
methodische Zusammenhang verborgen bleibt. Ein blühendes Geschäft
mit Gewalttherapien und ein Fall für Ethikräte an Kliniken, weil
wissenschaftliche Forschungen fehlen, ein Fall für Kassenärztliche
Vereinigungen, für Ärzte- und Psychotherapeutenkammern und alle
Therapeuten, die um die traumatischen Folgen von Gewalt gegen
Kinder wissen – auch wo sie als Liebe zum Kind ausgegeben wird.
Denn die Festhalteverfahren sind wie andere Gewalthandlungen an
Kindern auch traumatisierend in ihren langfristigen Folgen.