Götz Eisenberg
Die Wahl der Waffen. Versuch über eine familiäre Katastrophe (PDF-E-Book)
Psychoanalytische Familientherapie 2003, 4(2), Nr. 7, 31-60
EUR 5,99
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Verlag: Psychosozial-Verlag
30 Seiten, PDF-E-Book
Bestell-Nr.: 29033
Ende der 60er Jahre lernen sich Friedhelm und Luise1 in einer
Kleinstadt im Sauerland kennen. Friedhelm Steinberg besucht das
Gymnasium, während Luise eine Ausbildung zur Fernseh- und
Radiotechnikerin absolviert, eine für eine junge Frau zur damaligen
Zeit ganz ungewöhnliche Ausbildung. Friedhelm entstammt einer
jugendbewegten großen Familie. Der Vater leitet ein
Jugendbildungszentrum, während die Mutter den riesigen Haushalt
führt und sich um die sechs Kinder kümmert, deren zweitjüngstes
Friedhelm ist. Die Steinbergs sind eine in manchen Aspekten sehr
traditionelle und auch ›deutsche‹ Familie, in der die Welt, wie man
so sagt, noch in Ordnung zu sein scheint. Raum-zeitlich etwas
entrückt, leben die Steinbergs ein Familienmodell, das
gesamtgesellschaftlich bereits in eine Krise geraten und von der
Furie des Verschwindens bedroht ist. Der Vater trägt Knickerbocker,
ist leidenschaftlicher Segelflieger, man reicht sich vor dem Essen
rings um den Tisch die Hände und wünscht sich eine »gesegnete
Mahlzeit«, schätzt Schwarzbrot, Rohkost und frische Luft und hält
die Kinder zu einem einfachen Leben und der Geringschätzung von
Äußerlichkeiten an. Eine festungsartige Familie mit einer
ausgeprägten Familienideologie bringt stark geprägte Charaktere
hervor, die selber etwas Festungsartiges haben.