Hauke Witzel
Erinnerung an offene Fragen (PDF-E-Book)
Überlegungen zu Theorie und Praxis eines negativen Angebots für Geflüchtete
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15 Seiten, PDF-E-Book
Erschienen im März 2022
Bestell-Nr.: 26635
DOI:
https://doi.org/10.30820/0171-3434-2022-1-71Die Ökonomisierung und Beschleunigung hat besondere Konsequenzen
für die Soziale Arbeit. Rationalisierungstendenzen wirken tief in
die Praxis hinein und beeinflussen dabei auch die Art der
Erkenntnisbildung Sozialer Arbeit. Ein identifizierendes Denken
dominiert die professionellen Hilfen, was zum positivistischen
Zwang zur Antwort und zum Verlust offener Fragen führt. Jedoch
mahnt uns die Psychoanalyse auch mit dem Unbewussten, dass
Ungewissheiten die Arbeit mit Menschen immer begleiten und Momente
des Nicht-Wissens sowie des Nicht-Verstehens unumgänglich sind. In
seinem Beitrag reflektiert Hauke Witzel die Ungewissheiten Sozialer
Arbeit als Negative und diskutiert einen Ansatz, die Grenzen
professioneller Praxis nicht aus der unmittelbaren Hilfe
auszuschließen. Anhand von Fallbeispielen aus der aufsuchenden
Psychoanalyse des Sigmund-Freud-Instituts in einer
Erstaufnahmeeinrichtung illustriert der Autor einen
selbstreflexiven Zugang zur Praxis, der die Negativität zum
Ausgangspunkt eines konkreten beziehungsorientierten Angebots für
Geflüchtete werden lässt.
Abstract:
Tendencies of economization and acceleration imply specific
consequences for social work. Therefore rationalizations have a
deep impact on operational practice and also influence the way in
which social work forms its knowledge. An identifying way of
thinking dominates professional support leading to a positivistic
compulsion to respond and to the disposal of open questions.
However, psychoanalysis urges us with the unconscious that
uncertainties go always along with the psychosocial work with
people and moments of not-knowing as well as not-understanding are
inevitable. Hauke Witzel reflects in his article the uncertainties
of social work as negatives and discusses an approach of not
banning the limits of professional practice from immediate help.
Based on case studies from the Sigmund-Freud-Institute’s
outreaching psychoanalysis in a refugee camp, the author
illustrates a self-reflective approach to the practice that allows
negativity being the starting point of a particular
relationship-oriented offering for refugees.