Magdalena Kuhn
Hinter den schönen Worten der Schrecken? (PDF-E-Book)
Versuche des Umgangs mit eigenen Belastungen in einer Gruppe von Mitarbeiter*innen der Geflüchtetenhilfe
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13 Seiten, PDF-E-Book
Bestell-Nr.: 26633
DOI:
https://doi.org/10.30820/0171-3434-2022-1-44Mitarbeiter*innen der Geflüchtetenhilfe arbeiten oftmals unter
strukturell schwierigen Bedingungen und müssen sich im Zuge der
Arbeit zudem mit belastenden Inhalten auseinandersetzen.
Spezifische Bedürfnisse und Belastungen von Geflüchteten sowie
potenziell traumatische Elemente ihrer Geschichte konfrontieren
Mitarbeiter*innen der Geflüchtetenhilfe dabei mit (verborgenen)
Themen, die unheimlich anmuten, als bedrohlich erlebt werden können
und potenziell als un(aus)haltbar und überwältigend erfahren
werden. Entsprechend stellt sich die Frage, wie Mitarbeiter*innen
der Geflüchtetenhilfe ebenjene Belastungsmomente erleben und
bewältigen. Der vorliegende Beitrag lotet diese Frage mittels einer
tiefenhermeneutischen Rekonstruktion einer Fokusgruppe von
Mitarbeiter*innen der Geflüchtetenhilfe aus. Dabei wird deutlich,
inwiefern die Reaktionen der Auswertegruppe, die Versuche der
Thematisierung, Beund Verarbeitung von Belastungsmomenten in der
Gruppe der Mitarbeiter*innen widerspiegeln. Es zeichnen sich Wege
des Umgangs durch Humor, das Finden von Worten für die Arbeit sowie
die Veräußerung von Belastungen ab. In der Abwehr der Gruppe bleibt
die Frage der Bearbeitung individueller Belastungen als Leerstelle
zurück.
Abstract:
Employees of refugee aid often work with structurally difficult
conditions, but also have to deal with burdensome subjects in the
course of their work. Specific needs and distress of refugees as
well as potentially traumatic elements of their life stories
confront refugee aid workers with (hidden) issues that seem scary,
can be experienced as threatening, and are potentially perceived as
unbearable and overwhelming. Accordingly, the question arises how
employees of refugee aid experience and cope with precisely these
moments of distress. This article explores this question by means
of a depth hermeneutic reconstruction of a focus group of refugee
aid workers. In doing so, it reveals how the reactions of the
evaluation group reflect attempts of the group of employees to
address, to deal with, and to process moments of distress. Ways of
dealing through humor, finding verbalizations for the work, as well
as through the divestiture of burdens emerge. In the resistance of
the group, the question of processing individual burdens remains as
a blank space.