Sabine Moller
Wie schreiben Filme (Familien-)Geschichte? (PDF-E-Book)
Ein Essay zu den sozialen Bezugsrahmen von populären Bewegtbildern
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13 Seiten, PDF-E-Book
Erschienen im Juli 2020
Bestell-Nr.: 26410
DOI:
https://doi.org/10.30820/0171-3434-2020-2-57Die Bedeutung der Familie als gleichermaßen basaler wie eminent
wichtiger Bezugsrahmen sozialer Erinnerung lässt sich auch am Film
als Medium öffentlicher Erinnerungskultur studieren. Der Beitrag
betrachtet populäre Filme vor dem Hintergrund der Frage, wie sie
(Familien-)Geschichte schreiben. Bei der Beantwortung dieser Frage
werden nicht nur die bewegten Bilder auf den Bildschirmen, sondern
auch die Aneignungsvorgänge auf Zuschauerseite in den Blick
genommen. Dafür wird in einem ersten Schritt aus der Perspektive
von empirischer Erinnerungsforschung und Filmwissenschaft gezeigt,
wie Zuschauer*innen die Filme rezipieren und dabei Bezüge zur
eigenen Familiengeschichte herstellen. In einem zweiten Schritt
wird vor dem Hintergrund eines (der Visual History entstammenden)
Konzepts »geschichtsmächtiger Bilder« die Bedeutung von familiären
filmischen Erzählmustern herausgearbeitet. Im dritten Schritt
schließlich wird eine filmhistorische Perspektive angelegt, die bei
den Anlässen von Filmaufnahmen im Familienkontext beginnt und an
Beispielen zeigt, wie derartige Filmdokumente in jüngere
Dokumentarfilmproduktionen eingebaut und reflektiert werden. Der
Beitrag endet, indem er über das Spannungsfeld von Film und Familie
hinausgehende Fragen zur Übermacht der Bilder und zur Macht
sozialer Bezugsrahmen aufwirft.
Abstract:
The significance of the family as a basic and eminently important
framework for social memory can also be studied in film as a medium
of cultural memory. The article examines popular films against the
background of the question of how they write (family) history. In
answering this question, not only the moving images on the screens
are inquired, but also the appropriation processes on the viewer’s
side. In a first step, empirical memory research and film studies
will show how viewers perceive the films and how they relate to
their own family history. In a second step, against the background
of a concept of »historically powerful images« (originating from
Visual History), the significance of family specific narrative
structures will be worked out. Finally, in the third step, a film
historical perspective will be established, starting with the
occasions of filming in the family context and showing, using
examples, how such film documents are incorporated and reflected in
recent documentary film productions. The article ends by raising
questions about the tension between film and family, about the
superiority of images and the power of social frameworks.