Abigail Nieves Delgado
Facial recognition technologies and the new physiognomic era (PDF-E-Book)
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12 Seiten, PDF-E-Book
Erschienen im Juli 2020
Bestell-Nr.: 26409
DOI:
https://doi.org/10.30820/0171-3434-2020-2-45Die aktuelle Überproduktion von Gesichtsabbildungen durch digitale
Photografie und Videos sowie der umfassende Gebrauch von
Gesichtserkennungstechnologien haben entscheidende Auswirkungen auf
die Art und Weise, wie wir uns selbst und andere verstehen. Dies
ist darin begründet, dass Gesichtserkennungstechnologien neue Wege
der Verbreitung von Bildern erzeugen, die Portraits und Fotos in
Material zur potenziellen Identitätsbestimmung umwandeln. Das
heißt, dass Technologien zur Gesichtserkennung unterschiedliche
Bilder von Gesichtern bereitgestellt werden. Auf diesen neuen Wegen
werden fortwährend Fotos zwischen verschiedenen Akteuren
ausgetauscht, wobei sie diese für unterschiedliche Zwecke
gebrauchen (oder missbrauchen). Neben dieser Verbreitung von
Bildern führen die bei der Entwicklung und dem Gebrauch von
Gesichtserkennungssystemen beteiligten Kategorisierungspraktiken zu
einer Wiederbelebung von physiognomischen Annahmen und
Beurteilungen (z.B. zu Schönheit, Rasse, Gefährlichkeit). Sie
bilden das Bezugssystem, mit dem Gesichter interpretiert werden.
Dieser Aufsatz zeigt, dass durch dieses Verfahren
Gesichtserkennungstechnologien neue und tiefgreifende
»Facialization«-Prozesse einführen, die zur Wiederholung früherer
diskriminierender Praktiken führen.
Abstract:
The current overproduction of images of faces in digital
photographs and videos, and the widespread use of facial
recognition technologies have important effects on the way we
understand ourselves and others. This is because facial recognition
technologies create new circulation pathways of images that
transform portraits and photographs into material for potential
personal identification. In other words, different types of images
of faces become available to the scrutiny of facial recognition
technologies. In these new circulation pathways, images are
continually shared between many different actors who use (or abuse)
them for different purposes. Besides this distribution of images,
the categorization practices involved in the development and use of
facial recognition systems reinvigorate physiognomic assumptions
and judgments (e.g., about beauty, race, dangerousness). They
constitute the framework through which faces are interpreted. This
paper shows that, because of this procedure, facial recognition
technologies introduce new and far-reaching »facialization«
processes, which reiterate old discriminatory practices.