Götz Eisenberg
»Was ist das, was in uns lügt, mordet, stiehlt?« Zur Psycho- und Soziodynamik zeitgenössischer Tötungsdelikte (PDF-E-Book)
psychosozial 104 (2006), 59-72
EUR 5,99
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Verlag: Psychosozial-Verlag
14 Seiten, PDF-E-Book
Bestell-Nr.: 26029
Überlegungen zur Psychodynamik und Soziodynamik zeitgenössischer
Tötungsdelikte werden angestellt. Einleitend wird die Vermutung
expliziert, dass aktuelle Fälle von Tötungsdelikten nicht mehr im
Kontext psychologisch-psychiatrischer Deutungsmuster interpretiert
werden können, sondern im Zusammenhang mit der gesellschaftlichen
Bemächtigung des Menschen zu sehen sind und auf die Störung des
gesellschaftlichen Ganzen verweisen. Zur Konkretisierung dieser
Vermutung wird der Fall der Entführung und Tötung von J. von
Metzler im Herbst 2002 angeführt. In diesem Zusammenhang wird ein
Gesellschaftsbild gezeichnet, in dem Erfolg und Karriere zentral
sind und die schnelle Bereicherung als kategorischer Imperativ
erscheint. Mit Blick auf das Strafverfahren werden Grenzen der
juristischen Wahrheitsfindung deutlich gemacht. Reaktionsmuster der
Gesellschaft im Umgang mit schweren Straftätern werden betrachtet.
Dabei wird postuliert, dass eine Gesellschaft umso intakter und
lebendiger ist, je vehementer und intensiver sie sich mit ihrer
Kriminalität und ihren Kriminellen auseinandersetzt (je intensiver
der Wechselprozess zwischen den homogenen und heterogenen Teilen
der Gesellschaft). Im zweiten Teil des Beitrags wird unter
besonderer Analyse der Familie als Tatort auf die Psycho- und
Soziodynamik der Misshandlung und Tötung von Kindern
eingegangen.
Stichworte: Tötungsdelikte, Gesellschaft, Gewaltverbrechen, Soziale
Normen, Kriminelles Verhalten, Strafjustiz, Straftäter,
Psychodynamik, Soziale Einflüsse, Kindesmisshandlung, Kindestötung,
Häusliche Gewalt
Keywords: Homicide, Society, Violent Crime, Social Norms, Criminal
Behavior, Criminal Justice, Criminals, Psychodynamics, Social
Influences, Child Abuse, Infanticide, Domestic Violence
Rezensionen
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Gießener Anzeiger
Rezension von Heidrun Helwig
»An diesen Ausbruch, der eigentlich ein Einbruch war, erinnert Hans Goswin Stomps in der neuesten Ausgabe der Zeitschrift »psychosozial«. Darin befassen sich auch die Gießener Hochschullehrer Prof. Arthur Kreuzer und Prof. Reimer Gronemeyer mit »Neuem in Sachen Überwachen und Strafen.«…« [mehr]
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