Angelika Puhlmann
Über Drogen und andere Versuche von Frauen, ihr Leben zu bewältigen (PDF-E-Book)
psychosozial 38 (1989), 97-106
EUR 5,99
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Verlag: Psychosozial-Verlag
10 Seiten, PDF-E-Book
Bestell-Nr.: 25337
Ausgehend von der Annahme, dass Drogenabhängigkeit als Resultat
gescheiterter Versuche der Lebensbewältigung begriffen werden kann,
wird untersucht, welche spezifischen Handlungsstrategien Frauen
entwickeln und welche Bedeutung diese für soziogenetische Prozesse
frauenspezifischer Suchtentwicklung haben. Mit 24 ehemals von
unterschiedlichen Drogen abhängigen Frauen wurden narrative
biographische Interviews geführt. Es zeigte sich, dass alle
Befragten von der frühesten Kindheit an durch Prozesse sozialer
Desintegration existentielle Bedrohung erlebten. Die Grundlagen
einer gesicherten Existenz, nämlich Bindungs- und
Differenzierungsmöglichkeiten, erfuhren sie als einen
unauflöslichen Widerspruch. Die Handlungsstrategien, die die Frauen
lebensgeschichtlich vor diesem Hintergrund entwickelten, werden als
»helfen« und »dienen« typisiert. Helfend und/oder dienend suchten
sie Bindung an und Bestätigung durch andere Menschen, sahen sich
jedoch zunehmend allein zu Anpassung, Unterordnung und Aufgabe
ihrer selbst gezwungen, um ihre soziale Einbindung nicht zu
verlieren. Drogenwirkung vermittelte das Gefühl, die Realität
dennoch handelnd beeinflussen zu können und Bindungs- und
Beziehungslosigkeit durch einen Bezug auf sich selbst kompensieren
zu können.
Stichworte: Drogensucht, Frauen, Bewältigungsverhalten,
Lebensereignisse, Geschlechtsrollen, Interpersonale Interaktion,
Ätiologie
Keywords: Drug Addiction, Human Females, Coping Behavior, Life
Experiences, Sex Roles, Interpersonal Interaction, Etiology