Annemarie Salm
Emotionalität - typisch weiblich? (PDF-E-Book)
psychosozial 21 (1984), 121-129
EUR 5,99
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Verlag: Psychosozial-Verlag
9 Seiten, PDF-E-Book
Bestell-Nr.: 25167
Die Verwendung des Begriffs »Emotionalität« bei der
Konzeptualisierung von Geschlechtsunterschieden wird erörtert. Es
wird darauf hingewiesen, dass »Emotionalität« als wesentlicher
Bestandteil des weiblichen Geschlechtsstereotyps zwei Aspekte
enthält: den positiv bewerteten der Wärme und Sensibilität sowie
den negativ bewerteten der mangelnden Affektkontrolle, der zugleich
mit geringerer Intelligenz in Verbindung gebracht wird. In der
empirischen Persönlichkeitsforschung wird Emotionalität unter dem
negativen Aspekt behandelt und letztlich mit Neurotizismus
gleichgesetzt. In Untersuchungen zu Geschlechterunterschieden wird
emotionalen Unterschieden im Vergleich zum Leistungsbereich geringe
Aufmerksamkeit geschenkt. Damit spiegelt sich in der
psychologischen Forschung die Abwertung des emotionalen Bereichs
wider - analog zur gesellschaftlichen Abwertung der Frau.
Zusammenfassend wird festgestellt, dass der Begriff einer
allgemeinen Emotionalität nicht geeignet scheint, Unterschiede
zwischen Männern und Frauen differenziert zu beschreiben.
Stichworte: Geschlechtsrollen, Emotionalität,
Geschlechtsunterschiede beim Menschen, Frauen, Stereotype
Einstellungen
Keywords: Sex Roles, Emotionality (Personality), Human Sex
Differences, Human Females, Stereotyped Attitudes