Robert Kolb
Erweiterung des Operationsverständnisses in Mathematik durch Handlungsorientierung. Darstellung einer Unterrichtseinheit in einer Hauptstufenklasse der Schule mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung (PDF-E-Book)
Behindertenpädagogik 2017, 56(3), 299-323
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Verlag: Psychosozial-Verlag
25 Seiten, PDF-E-Book
Bestell-Nr.: 23400
Das auf Bruner zurückgehende Konzept der Repräsentationsebenen gilt
als ein grundlegendes mathematikdidaktisches Prinzip zur
Ausgestaltung eines ganzheitlichen und vor allem
handlungsorientierten Mathematikunterrichtes. Auch für die Schule
mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung stellt dieses
Prinzip ein vielseitiges Instrument zur Planung und differenzierten
Darbietungen von Unterrichtsinhalten dar: So beziehen sich die drei
Repräsentationsebenen der Handlungen, der Schemata und der Symbolik
und Sprache auf diejenigen Darbietungsformen, auf welchen die
Schüler gemäß ihren individuellen Lernvoraussetzungen eine
Auseinandersetzung mit mathematischen Inhalten erfahren können.
Insbesondere für Schüler mit Einschränkungen hinsichtlich des
Abstraktionsvermögens bieten sich an der konkreten Handlungsebene
als elementarster Darstellungsform orientierte Zugänge zu einfachen
mathematischen Operationen an. Die in diesem Beitrag dargestellte
Planung und Durchführung einer Unterrichtseinheit widmet sich der
Frage, inwiefern eine Darbietung von Rechenoperationen auf den
bereits genannten Repräsentationsebenen gestaltet werden kann,
sodass eine Erweiterung des Operationsverständnisses auf den
besagten Ebenen stattfindet. Zur Förderung einer bereits erwähnten
mathematischen Handlungsfähigkeit erfolgt die Auseinandersetzung
mit den entsprechenden Repräsentationsebenen strukturell angelehnt
an das ebenso im Förderschulbereich beheimatete Prinzip des
handlungsorientierten Unterrichts nach Pitsch (2002) und Mühl
(2004).