Georg Feuser
»Ein bewegtes Leben ist zu Ende«. Wienke Zitzlaff (*10. Juli 1931- † 4. März 2017) (PDF-E-Book)
Behindertenpädagogik 2017, 56(3), 231-239
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Verlag: Psychosozial-Verlag
9 Seiten, PDF-E-Book
Bestell-Nr.: 23397
Die Todesanzeige von Wienke Zitzlaff aus der Frankfurter Rundschau
vom 11./12. März 2017, die mich auf Umwegen und erst nach ihrer
Bestattung erreichte, ist mit dem Satz überschrieben: »Ein bewegtes
Leben ist zu Ende.« Ich wüsste keine Formulierung, die einfacher
und zugleich zutreffender das Leben von Wienke, soweit es die
Zusammenarbeit mit ihr mir nahegebracht hat, zu beschreiben
vermöchte, auch wenn sie auf einen ersten Blick als eine
nichtssagende Leerformel erscheinen mag. Aber die Dynamik, die
diese Aussage zum Ausdruck bringt, verweist auf viele Sachverhalte,
auf viele Ebenen und auch auf viele Ereignisse, die sich ihrerseits
in bewegten aber auch bewegenden Zeiten ereigneten, die uns heute
schon als ferne Zeiten anmuten mögen. Im Spiegel zunehmender
Geschichtsvergessenheit im Allgemeinen, wie in der Heilund
Sonderpädagogik in Kombination mit den Entwicklungen, die in der
Pädagogik als Integration (und heute als Inklusion) bezeichnet
werden im Besonderen, gewinnen sie aber aktuelle Brisanz. Es werden
die Linien deutlich, die in der zweiten Hälfte des vergangenen
Jahrhunderts nach Gründung der Bundesrepublik Deutschland und der
Deutschen Demokratischen Republik über die bedeutende
außerparlamentarische Opposition hinweg in die 1968er Bewegung
führten, die einer restaurativen Gesellschaftspolitik und
Staatsführung den Kampf ansagten.