Mathias Hirsch

Der eigene fremde Körper - Zur Psychodynamik der Körperdissoziation (PDF-E-Book)

Psychoanalyse im Widerspruch 45 (2011), 21-38

Cover Der eigene fremde Körper - Zur Psychodynamik der Körperdissoziation (PDF-E-Book)

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Verlag: Psychosozial-Verlag

18 Seiten, PDF-E-Book

Erschienen im Juni 2011

Bestell-Nr.: 22018

Die Objektverwendung des eigenen Körpers hat als Voraussetzung seine Abspaltung vom Gesamt-Selbst. Diese Dissoziation hat sowohl den Charakter eines Trauma-Äquivalents als sie auch als Versuch der Restitution verstanden werden kann: Wendung vom Passiven ins Aktive in einer Täter-Opfer-Umkehr, auch wenn der eigene Körper dann das Opfer ist, also wiederum ein Teil des Selbst. Im eigenen Körper kann ein tröstendes Mutter-Objekt hergestellt werden, wie ein Übergangsobjekt, auch dieses aus eigener Kraft. Der dissoziierte Körper kann als Ort der Projektion für das Böse, d.h. das traumatische Introjekt, dienen, wie bei der Hypochondrie und Dysmorphophobie; er wird bei der anorektischen Eßstörung zu einer idealisierten Mutter-Imago. Er kann aber auch verwendet werden zur Herstellung einer surrogathaften Ich-Grenze durch die Manipulation der Körpergrenze bei der Selbstbeschädigung. Alle Formen enthalten einen Selbstheilungsversuch durch Opfern eines (Körper-)Teils, um das Ganze (das Selbst) zu retten.

Abstract:
Using the own body requires first its mental dissociation from the entire psychic self. This dissociation can both be seen as a trauma equivalent, as well as an attempt of restitution: Turning from passivity to activity following the dynamics of perpetrater-victim-reversal, although then the own body, as a part of the self, is the victim. The body can represent a calming mother-object, like a transitional object. The dissociated body serves furthermore as a target of projection of the evil, i. e. the traumatic introject, just as it can be seen in hypochondria and dysmorphophobia. In the anorectic type of eating disorders the body represents an idealized mother imago, while in self damaging acting out the artificially created body-boundary replaces the lacking egoor self-boundary. In all these forms of using the own body there is inherent an attempt of self-healing through sacrificing a part of the self in order to save the whole.