Sama Maani

Tolerieren, Respektieren, Glauben (PDF-E-Book)

Warum wir glauben - und es nicht wissen

Cover Tolerieren, Respektieren, Glauben (PDF-E-Book)

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17 Seiten, PDF-E-Book

Bestell-Nr.: 21337

DOI: https://doi.org/10.30820/1434-7849-2016-2-11
Der Ausgangspunkt des Aufsatzes ist die Selbstaufforderung »Wir müssen den Islamrespektieren«, eine für den aktuell weit verbreiteten, vomÜber-Ich dominierten Respekt-Diskurs repräsentative Aussage, deren widersprüchlichen Implikationen und kritikablen Voraussetzungen und Konsequenzen im Folgenden untersucht werden. Ausgehend von der These, dass der Wunsch jener weltoffenen Zeitgenossen, an das Gute »im Islam« zu glauben, sich nicht zuletzt aus einem neuen Unbehagen am Kapitalismus speist, wird versucht, das Spezifische dieses Unbehagens anhand des Verhältnisses heutiger Subjekte zu den Bereichen Arbeit, Sexualität und Politik herauszuarbeiten. Anschließend wird gezeigt, dass sich der weltoffene, »den Islam« respektierende Zeitgenosse mit den FPÖund Pegida-Rassisten einig darin ist, dass Menschen in erster Linie »ihre« Kultur repräsentieren bzw. »ihre« Religion. Beide lassen den vermeintlichen oder tatsächlichen Moslem »im Islam« gänzlich aufgehen; er eliminiert ihn also als eigenständiges Subjekt. Respekt steht hier im fundamentalen Gegensatz zum Toleranzprinzip, wie es in der Sphäre des Gesetzes formuliert wird. Dem Gesetz ist der Inhalt des Glaubens der Rechtssubjekte gleichgültig – solange dieser nicht die »öffentliche Ordnung« stört –, wohingegen Respekt der Domäne des Über-Ichs angehört, der uns gebietet, »den Islam« zu respektieren, einen spezifischen Glauben mit spezifischen Inhalten – all jene vermeintlichen oder tatsächlichen Moslems, die sich der Ideologie der vollen Identität mit »ihrem« Islam nicht fügen, aber nicht toleriert.