Kurt Buchinger

Im Anfang war die Tat - Die historische Dimension in Freuds Religionskritik (PDF-E-Book)

Freie Assoziation 2004, 7(1), 123-144

Cover Im Anfang war die Tat - Die historische Dimension in Freuds Religionskritik (PDF-E-Book)

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Verlag: Psychosozial-Verlag

22 Seiten, PDF-E-Book

Bestell-Nr.: 21023

Freud hat dem Thema der Religion im Laufe von über 30 Jahren vier eigene Schriften gewidmet, zusätzlich finden sich in mehreren seiner Schriften Aussagen zu diesem Thema. Freud lädt durch manche Hinweise ein, daraus ein einheitliches System der Religionskritik zu konstruieren. Dennoch dürfte es schwer sein, eine solche Konstruktion vorzunehmen. Denn die Heterogenität der vielfältigen Aussagen Freuds bleibt trotz aller Zusammenhänge groß und macht gerade die Reichhaltigkeit der Hypothese aus, die der Reichhaltigkeit des Phänomens eher entspricht als ein einheitliches System. Die vorliegende Arbeit untersucht zwei Aspekte: 1. die Darstellung der verschiedenen Religions- und Götterbilder bei Freud. Einige von diesen werden bei ihm wie nebenbei abgehandelt und treten deshalb in der Rezeption zu Unrecht gegenüber den breiter entwickelten Hauptthesen aus »Totem und Tabu«, der »Zukunft einer Illusion« und dem »Mann Moses« in den Hintergrund. Die Vielfalt der Gottesvorstellungen, die Freud unter psychoanalytischen Gesichtspunkten zu erfassen versucht, hat meines Wissens bisher keine umfassendere Würdigung gefunden. 2. die Funktionen, welche die Götter nach Freud für den seelischen Haushalt des Menschen erfüllen. Eine besondere Rolle spielt dabei die Bewältigung der menschlichen Destruktivität. Sie erscheint in allen Ausführungen Freuds als vorrangige Aufgabe der Religion. Gerade angesichts der Vielfalt religiöser Phänomene, die Freud einer psychoanalytischen Interpretation zuführt, ist das ein überraschender Sachverhalt, auf den wir uns im Folgenden besonders konzentrieren wollen.

Abstract:
During his 30 years of writing, Sigmund Freud dedicated four entire studies to the subject of religion. In addition, several of his other texts include statements on the subject. Thus one might conclude that it would be possible to construct a uniform »criticism of religion« from Freud’s work. As it turns out, however, this is difficult to accomplish. Instead, the heterogeneous nature of Freud’s many comments leads one to a variety of hypotheses. This appears to be a more adequate response to the subject than any homogeneous system could provide. In his article, Buchinger examines the following: 1. the range of images of religion and the divine in Freud’s writings. As some are only treated in passing, the author argues, they do not receive the attention they deserve in comparison to the major thesis elabora ted in »Totem and Taboo«, »The Future of an Illusion« and »Moses and Monotheism«. The multiplicity of images of the divine that Freud attempted to grasp through psychoanalysis has not yet been widely acknowledged. 2. the functions gods perform in maintaining Man’s psychological balance, one of them being the containment of human destructivity. According to Freud, this is the foremost task of religion. Given the large number of religious phenomena Freud subjects to psychoanalytic examination, this proves to be a surprising fact that will be focused on in this article.