Martin Katzorreck, Cornelia Wieck, Ute Kunzmann
Altersunterschiede in der Empathie (PDF-E-Book)
Theorien und empirische Evidenz
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16 Seiten, PDF-E-Book
Bestell-Nr.: 20527
DOI:
https://doi.org/10.30820/1613-2637-2020-4-401Empathie wird als ein multidimensionales Konstrukt beschrieben, das
neben einer kognitiven Komponente auch affektive Komponenten
umfasst. Der vorliegende Artikel beschäftigt sich mit der Frage,
wie sich diese unterschiedlichen Facetten von Empathie im Laufe des
Erwachsenenalters und Alters verändern und ob diese Veränderungen
eher von Verlusten oder eher von Gewinnen geprägt sind. Zur
Beantwortung dieser Frage werden drei bedeutsame
entwicklungspsychologische Theorien herangezogen, die Aussagen über
die Entwicklung von kognitiven und emotionalen Komponenten von
Empathie treffen: Die Sozioemotionale Selektivitätstheorie, das
Modell der Selektion, Optimierung und Kompensation sowie die
Selective Engagement Theory. Eine gemeinsame Betrachtung aller
Theorien und relevanter Befunde verdeutlicht, dass
Altersunterschiede in der Empathie multidirektional sind, das heißt
nicht einseitig als Gewinn oder Verlust beschrieben werden können,
und dass sie vom Kontext abhängen.
Abstract:
Empathy is considered as a multidimensional construct, which
comprises both cognitive and affective components. The present
article deals with the question of how different facets of empathy
change over the course of adulthood and old age, and whether these
changes are characterized by losses or gains. To answer this
question, three important theories of developmental psychology are
consulted, which make statements about the development of cognitive
and emotional components of empathy: The socioemotional selectivity
theory, the model of selection, optimi--shy--zation, and
compensation, and the selective engagement theory. In combination,
all theories and the relevant empirical evidence suggest that age
differences in empathy are multidirectional, that is they cannot be
described as either gain theme or loss theme, and that they are
context-dependent.