Brigitte Boothe, Marie-Luise Hermann
Beziehungen, die Mut machen. Kreditierung in der Psychotherapie mit Älteren (PDF-E-Book)
Psychotherapie im Alter 2011, 8(2), 203-216
EUR 5,99
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Verlag: Psychosozial-Verlag
14 Seiten, PDF-E-Book
Bestell-Nr.: 20279
Im Zusammenwirken mit äußeren Anforderungen können die psychischen
Herausforderungen des Alterns zu Lebenskrisen oder Erkrankungen,
aber auch zu neuen persönlichen Entwicklungen führen. Wir stellen
hier das psychoanalytische Kommunikationsund Beziehungsmodell der
Kreditierung vor, mit dem in der Psychotherapie mit Menschen in der
zweiten Lebenshälfte beleuchtet wird, wie diese herausfordernde
Lebensaufgaben bewältigt haben, wofür sie sich und anderen
rückblickend »Kredit« geben oder auch absprechen. Patienten werden
dabei als Akteure mit Ressourcen und Entwicklungspotenzialen
anerkannt, es gilt, an sie zu glauben und ihnen die Bewältigung
gegenwärtiger Schwierigkeiten zuzutrauen und zuzumuten. Damit
stellt Kreditierung einen wichtigen Bestandteil der Vertrauensund
Bündnisbildung dar. Anhand eines Praxisbeispiels wird der Nutzen
für die Psychotherapie aufgezeigt. Abschließend diskutieren wir die
Auseinandersetzung mit der eigenen Vergänglichkeit als Freiheit zum
entschiedenen Handeln in der Gegenwart.
Abstract:
Aging as a psychic challenge – in interaction with external demands
– can lead to crisis or illness, but also new personal development.
In psychotherapy with people in the second half of their life, the
psychoanalytic communication and relationship model of giving
credit illuminates how they have coped with challenging life-tasks,
and for what they give themselves or others credit or discredit in
looking back at the past. As a therapeutic attitude, giving credit
shows in acknowledging the patient as an actor with resources and
developmental potential, believing in him and his abilities to cope
with his present difficulties. This marks an important part of
building trust and alliance. Based on a practical example, benefits
for psychotherapy are displayed. Concluding, we discuss how to
think about the conflict of transience of life as freedom to
definitive action in the present.