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Buchreihe: edition psychosozial
Verlag: Psychosozial-Verlag
283 Seiten, Gebunden, 130 x 210 mm
Erschienen im September 2006
ISBN-13: 978-3-8980-6570-2, Bestell-Nr.: 570
Horst-Eberhard Richter, einer der bedeutendsten Psychoanalytiker
und Sozialphilosophen der Gegenwart, analysiert treffend, klar und
originell die Krise der Moderne. Eine brillante Weiterentwicklung
seiner Thesen aus »Der Gotteskomplex«.
Das Misslingen einer gerechten Globalisierung, das Festhalten an
der atomaren Bedrohung und die Verdrängung der Infizierbarkeit
durch das Virus destruktiver Massenbewegungen sind unbewältigte
Erbschaften aus dem 20. Jahrhundert. Spitzenforscher warnen vor der
Ausbeutung der eigenen Errungenschaften im Dienst von Geld und
Macht. Der Psychoanalytiker Richter zeigt am Beispiel von
Schlüsselfiguren, wie das Ringen um innere Einheit oder Spaltung,
um Versöhnung oder Gewalt, um Ergebenheit oder Bemächtigung und um
das Verständnis von Männlichkeit und Weiblichkeit von der Antike
bis in die Gegenwart hinein verlaufen ist.
Wie ist es zu dem Umschlagen von Gott-Haben zu Gott-Sein-Wollen
gekommen? Wie zu der Illusion, dass männliches, auf die
Wissenschaft gestütztes Allmachtsstreben durch Entsorgung von
Empfindsamkeit und Mitgefühl bei der Frau ausbalanciert werden
könne? Diese Illusion ist geplatzt. Die Frau wurde zur ebenbürtigen
Rivalin. Aber noch lässt sich die Männerwelt von Anführern wie
George W. Bush täuschen, die mit Kriegen nach Drachentöter-Manier
uralte Entmännlichungsängste zu besiegen versprechen.
In allen Kontinenten haben sich nun aber Gruppen aus
unterschiedlichen Ethnien, Nationen, Religionen und sozialen
Schichten zu einer neuen Bewegung zusammengetan. Vereint im Glauben
an die beiden Geschlechtern aufgetragene Verantwortung für einen
alternativen solidarischen Fortschritt treten sie engagiert für
ihre Ideen ein. Horst-Eberhard Richter veranschaulicht anhand
konkreter Beispiele, was sie antreibt und wie eine andere Welt
möglich ist.
De Processibus Matrimonialibus 15/16 (2008/2009)
Rezension von Karl-Heinz Selge
»Richter erläutert dem interessierten Leser im vorliegenden Werk nicht nur die psychischen Bedingungen für ein solidarisches Miteinander, sondern auch engagiert und ermutigend die reale Möglichkeit einer solchen Gemeinschaftlichkeit…« [mehr]
Zeitschrift für das Fürsorgewesen, 2/2011
Rezension von Jost-Wilhelm Vogt
»Ein spannendes Buch, aus dem auch für das alltägliche Verhalten und Empfinden wertvolle Anregungen gezogen werden können…« [mehr]
www.leckerbuecher.at
»Richter präsentiert in seinem, in drei Teile aufgeteilten Buch einen interessanten, wissenschaftlich fundierten Ausweg aus der Krise der Männer, die sich von den Frauen überrollt fühlen…« [mehr]
Gilde soziale Arbeit e.V.
Rezension von Hajo von Schweinitz
»Der bekannte Psychoanalytiker und sozialkritische Autor greift in seinem jüngsten Buch auf seine früheren Thesen zurück, nämlich auf die von ihm dort vertretene Ansicht von der Egomanie, der Allmachtsfantasie des Mannes aufgrund seiner Angst vor Ohnmacht und Versagen…« [mehr]
Jahrbuch Literatur und Psychoanalyse 2008
Rezension von Irmtraud Hnilica
»Alte Herren sind also die besseren Frauen. Allein diese Erkenntnis lohnt die überhaupt fesselnde und unterhaltsame Lektüre – auch wenn ›Die Krise der Männlichkeit‹ neben der sympathischen Forderung nach ›Elterlichkeit‹ wenig substantiell Neues leistet…« [mehr]
LUST 92-2007
»An sein Hauptwerk ›Der Gotteskomplex‹ anknüpfend, untersucht der Psychoanalytiker Horst-Eberhard Richter das Schwinden von Menschlichkeit im Rausch der wissenschaftlich-technischen Revolution. Von den erfolgreich konkurrierenden Frauen eingeholt, müssten die Männer ihrerseits mehr psychologische Weiblichkeit entwickeln, um den Ausfall an sozialen Bindungskräften wettzumachen…« [mehr]
Zeitschrift eFa 9-10/2007
Rezension von Annelie Steffensky
»Ein sehr lesenswertes Buch für Frauen aller Altersgruppen, geschrieben von einem Mann, der sich offensichtlich mit seinen männlichen und weiblichen Seiten auseinandergesetzt hat. Lesenswert aber auch für Männer, die bereit sind Allmachtsphantasien zu hinterfragen und damit in sich ›ein Stück Weiblichkeit zuzulassen‹…« [mehr]
Literaturkritik.de 04/2007
Rezension von Sandra Kluwe
»Wann ist ein Mann ein Mann? Die Frage ist prekärer denn je: Der bis in die rasierten Achselhöhlen hinein gepflegte Mann der ›Metrosexualität‹ hat neuerdings einem wiederauflebenden Kult männlicher Stärke und Raubeinigkeit Platz gemacht…« [mehr]
Literaturen 05 II 2007
Rezension von Jan Engelmann
»Zudem wird man das Gefühl nicht los, dass sich Richters Buch ganz selbstverständlich an Frauen richtet. Schließlich waren sie es, die in den letzten Jahrzehnten erfolgreich eine Erweiterung ihres Möglichkeitssinns und ihrer Rollendefinitionen betrieben haben. Und die Männer? Die lesen nicht. Zumindest nichts, was nur von ihnen handelt…« [mehr]
Public Health Newsletter
Rezension von Oskar Meggeneder
»Der Psychoanalytiker Richter ortet ein Schwinden der Menschlichkeit im Schatten der wissenschaftlich technischen Revolution…« [mehr]
dpa / Juni 2007
Rezension von Ursula Mommsen-Henneberger
»Hamburg (dpa) – Jahrtausendelang haben sie selbstbewusst Häuser gebaut, Bäume gepflanzt, Söhne und Töchter gezeugt, Kriege geführt und das Denken in der Gesellschaft bestimmt: Doch nun sind die Männer in Deutschland und auch anderswo in der Krise. Sie haben erfüllende Ziele und ihr Selbstbild verloren und wissen offenbar nicht, wo es für sie neben den persönlich stärker gewordenen Frauen lang geht. (...) Der Psychoanalytiker Prof. Horst-Eberhard Richter führt «Die Krise der Männlichkeit» auf das übersteigerte Ego des Mannes zurück. (...)…« [mehr]
Dresdner Neueste Nachrichten 17.Jg. Nr.78
Rezension von Roland Herold
»Mit seinem Buch »Die Krise der Männlichkeit in der unerwachsenen Gesellschaft« hat der renommierte Psychoanalytiker Horst-Eberhard Richter (»Der Gotteskomplex«) eine neue streitbare Analyse vorgelegt. Der Mitbegründer der Deutschen Sektion Internationale Ärzte für die Verhütung des Atomkriegs konstatiert am Beginn des 21. Jahrhunderts ein Schwinden der Menschlichkeit in der wissenschaftlich-technischen Revolution auf der einen Seite – und gleichzeitig den Verlust der männlichen Dominanz in der Gesellschaft auf der anderen. Daraus ergeben sich für ihn Fragen, wie unter diesen Umständen ein friedliches Zusammenleben künftiger Generationen möglich sein könnte und wie sich das männliche Selbstbild verändern muss, um im gesellschaftlichen Wandel zu bestehen…« [mehr]
Radio Darmstadt
»Doch bei aller Kritik am mitunter unkritischen Herangehen an die Gutmenschen von Damals und Heute möchte ich dieses Buch dennoch all denen ans Herz legen, die sich Gedanken machen über die Krise der Männlichkeit in einer Welt, in der Verantwortungslosigkeit und Egoismus zu den positiven innovativen Werten zählen…« [mehr]
Buchjournal 4/2006
Rezension von Ira Panic
»Seine zivilisationshistorische Abhandlung ist ein Abgesang auf den »Stärkekult« und ein Appell an die emotionale Intelligenz beider Geschlechter. Er wagt die Utopie einer vernunftvollen, global denkenden, selbstverständlich emanzipierten Gesellschaft, in der der »kleine Unterschied« endlich, endlich, keine großen Folgen mehr haben muss…« [mehr]
www.sandammeer.at
Rezension von Winfried Stanzick
»Richters »Die Krise der Männlichkeit in der unerwachsenen Gesellschaft« jedenfalls ist eine lehrreiche und notwendige Rückerinnerung an eine Entwicklung, die wir, Frauen und Männer gemeinsam, unbedingt umkehren müssen, sollen wir, unsere Kinder und Kindeskinder sowie unsere gesamte Welt noch eine irgendwie geartete zivilisierte Zukunft haben…« [mehr]
Psychologie Heute 1/2007
Rezension von Dr. Tilmann Moser
»Richters Haltung schwankt zwischen tiefem Pessimismus und Optimismus. Es ist der Optimismus eines Mannes, der über Jahrzehnte und oft an der Spitze derer dachte und handelte, die sich analysierend und protestierend eingemischt haben. (...) Den Weg der Heilung sieht Richter in einer wachsenden Integration weiblicher Anteile in die verhärteten, von der Philosophie der Stärke »verdorbenen« Männer. Hierdurch sollen sie zu Einfühlung fähig werden, zu Geschwisterlichkeit statt Dominanz und zu »Elterlichkeit« statt universeller Rivalität…«