Carmen Lange

Sexuelle Gewalt gegen Mädchen

Ergebnisse einer Studie zur Jugendsexualität

Cover Sexuelle Gewalt gegen Mädchen

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Buchreihe: Beiträge zur Sexualforschung

Verlag: Psychosozial-Verlag

106 Seiten, Broschur, 155 x 225 mm

ISBN-13: 978-3-8980-6050-9, Bestell-Nr.: 1050

Seit Beginn der 80er Jahre wurde vor allem von feministischen Sozialwissenschaftlerinnen vielfach kritisiert, dass Mädchen in der Jugendsoziologie keine bzw. ungenügende Berücksichtigung finden. So wurden z. B. in Jugenduntersuchungen zur Subkultur Mädchen nur als Partnerinnen der jugendlichen Jungen, nicht aber als eigenständige Personen einbezogen. Die Frage nach geschlechtsspezifischen Unterschieden wurde zwar häufig gestellt und die Mädchen – wenn Abweichungen vom Verhalten der Jungen besonders augenfällig waren – gesondert beschrieben, ansonsten wurden sie aber unter dem Begriff der »Jugendlichen« subsummiert. Eine vom Deutschen Jugendinstitut herausgegebene Literaturdokumentation der Mädchenforschung von 1991 stellt dementsprechend fest, dass Sexualität und sexuelle Beziehungen innerhalb der weiblichen Jugendforschung immer noch eine untergeordnete Rolle spielen.

Die Untersuchung befasst sich mit den Erfahrungen 16- und 17jähriger Großstadtjugendlicher in Ost- und Westdeutschland. Sie stellt die Häufigkeit von Erfahrungen der Schülerinnen und Schüler mit sexueller Belästigung und Gewalt heraus, insbesondere Unterschiede zwischen Jungen und Mädchen und zwischen ost- und westdeutschen Jugendlichen in bezug auf ihre Erfahrungen. Dabei werden die von den weiblichen Jugendlichen geschilderten Situationen einzuordnen versucht und untersucht, in welcher Form eine Verbindung zwischen Erfahrungen mit Gewalt bzw. sexueller Belästigung und dem Erleben und Verhalten von Mädchen in Sexualität und Beziehung besteht.

Diese Studie ist die erste detaillierte Vorstellung eines aktuellen Themas der Jugendsoziologie, das sich schwerpunktmäßig mit Mädchen befasst. Über die Auswertung der Erfahrungen aller Befragten hinaus zeigt die Autorin auch die Konsequenzen für deren zukünftiges emotionales und physisches Erleben auf.