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Buchreihe: Forschung Psychosozial
Verlag: Psychosozial-Verlag
291 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm
1. Aufl. 2021
Erschienen im April 2021
ISBN-13: 978-3-8379-3056-6, Bestell-Nr.: 3056
DOI:
https://doi.org/10.30820/9783837977677Wie hat sich die Gebärkultur in Deutschland seit den 1960er Jahren
verändert? Vor welche Herausforderungen sehen sich Hebammen heute
angesichts der zunehmenden Medikalisierung und Technisierung der
Geburt gestellt?
Um diesen und weiteren Fragen nachzugehen, lässt Marita Metz-Becker
Hebammen aus drei Generationen zu Wort kommen. In den narrativen
Interviews werden lebensgeschichtliche Gemeinsamkeiten und
Unterschiede der verschiedenen Hebammengenerationen deutlich. Die
Autorin betrachtet die Aussagen dabei nicht nur in ihrer
individuellen Dimension, sondern in ihrem sozialen, historischen
und kulturellen Kontext. So wird neben dem Wandel des
Hebammenberufs auch jener von Geburt und Gebären veranschaulicht.
Dabei zeigt sich, dass die Hebammen die moderne Geburtsmedizin
nicht nur als Fortschritt begreifen, sondern durchaus kritisch
diskutieren und auch deren gesamtgesellschaftliche Auswirkungen im
Blick haben. Sie fühlen sich ihrem Berufsethos verpflichtet und
plädieren für eine neue Kultur des Gebärens, bei der die
Menschlichkeit im Vordergrund steht und nicht der Rotstift der
Gesundheitspolitik.
Bayerisches Jahrbuch für Volkskunde, 25. August 2022
Rezension von Jürgen Schlumbohm
»So gibt das Buch Einblick in aktuelle Debatten um die Vorzüge und Nachteile verschiedener Arten der Geburtsbetreuung, bringt manche Einsicht in die Veränderungen, die in den vergangenen 70 Jahren auf diesem Feld vor sich gegangen sind, und zeigt vor allem, wie sich dieser ›Wandel der Gebärkultur‹ in den Erfahrungen von Hebammen niederschlug…«
Impulse für Gesundheitsförderung, Heft 114, April 2022
Rezension von Susan Radant
»Die Autorin beschreibt authentisch und anschaulich die Geschichte und Entwicklung des Hebammenberufs. Dazu hat sie mehrere Hebammen mit Berufserfahrung aus unterschiedlichen Jahrzehnten interviewt […]. Die unterschiedlichen Geburtspräferenzen und -erlebnisse von drei Müttern am Ende des Buches runden den Blick auf den Hebammenberuf ab…«
Dr. med. Mabuse, 2/2022
Rezension von Mathilde Hackmann
»Das Buch eignet sich hervorragend für die Lehre zur Hebammengeschichte, kann aber auch allen anderen Interessierten empfohlen werden. Nicht zuletzt regt es geschichtlich Forschende der Gesundheitsberufe dazu an, Erfahrungen von Berufsangehörigen stärker zu berücksichtigen…«
Socialnet.de am 6. Januar 2022
Rezension von Christina Maiwald
»Das Werk kann als eine Hommage an den Hebammenberuf bezeichnet werden und gilt jeder Hebamme in Deutschland, die derzeit noch ihren erlernten Beruf ausübt, und selbstverständlich den früher tätigen Hebammen […] Es handelt sich um ein äußerst empfehlenswertes Buch, basierend auf empirisch erhobenem Datenmaterial inklusive Literaturanalyse bezüglich des Hebammenberufes der letzten 200 Jahre (S. 15). Besonders lesenswert ist dieses Werk sowohl für am Berufsstand Interessierte als auch für Schwangere, für Mütter und Väter, für Politiker und Medienvertreter sowie für alle, die sich für Menschlichkeit und Menschenwürde, besonders unter der Geburt, fernab von ökonomischen und politischen Interessen, stark machen…«
Obstetrica 12/2021
Rezension von Anita Ruchti Dällenbach
»Die Autorin ist eine ausgewiesene Kulturhistorikerin, die sich immer wieder Frauenthemen, insbesondere der Hebammenkunst, widmet. Die Auszüge aus Erzählungen von Hebammen des frühen 19. Jahrhunderts bis hin zu Hebammen, die heute arbeiten, bringen der Leserin und dem Leser diese Zeitspannen zum Greifen nah. […] Wer sich für eine lebhafte Geschichte des Hebammenwesens interessiert, dem sei dieses Buch sehr empfohlen…«
Hessisches Jahrbuch für Landesgeschichte 71,2021
Rezension von Sarah Griwatz
»Gerade in den narrativen Interviews liegt die Stärke der Arbeit. Die Protagonistinnen kommen selbst zu Wort und bekommen mit diesem Werk Gehör verschafft, da ansonsten ihre deutlichen Forderungen meist ungehört bleiben. Sichtbar wird nicht nur, wie vielfältig die Arbeit der Hebamme ist, sondern auch, wie wichtig eine gute Hebammenarbeit, damit einhergehend auch eine gesunde Gebärkultur für unsere Gesellschaft ist…«
Mathilde, September/Oktober 2021 (173)
Rezension von Barbara Obermüller
»Die Tätigkeit Hebamme gilt als einer der ältesten Frauenberufe. Die Kulturwissenschaftlerin Dr. Marita Metz-Becker hat zum Wandel des Hebammenberufs in Deutschland ein umfassendes Buch publiziert (…) Ein wichtiger Teil des Buches sind die mit Hebammen geführten Interviews, aus denen ihre Lebensgeschichte und ihre Erinnerungen an die Ausbildung und den Berufsalltag erfahrbar werden…«
geburt-in-berlin.de
Rezension von Simone Forster
»Unsere Geburtskultur hat sich innerhalb von nur wenigen Jahrzehnten dramatisch verändert. ›Geburt in Berlin‹ sprach mit der mehrfach ausgezeichneten Kulturwissenschaftlerin Prof. Dr. Marita Metz-Becker vom Institut für Europäische Ethnologie/Kulturwissenschaft der Philipps Universität Marburg…« [mehr]
Gießener Allgemeine, 24. Juni 2021
Rezension von Dagmar Klein
»In dem Buch von Metz-Becker wird die individuelle Erfahrung der Hebammen in ihren sozialen, historischen und kulturellen Kontext gestellt. So wird neben dem Wandel des Hebammenberufs auch der Wandel von Geburt und Gebären deutlich. Hebammen sehen die moderne Geburtsmedizin durchaus kritisch. Sie fühlen sich ihrem Berufsethos verpflichtet und plädieren für eine neue Kultur des Gebärens, bei der die Menschlichkeit im Vordergrund steht und nicht der Rotstift der Gesundheitspolitik…«
Scharf links. Die ›neue‹ linke online Zeitung, 23. Mai 2021
Rezension von Michael Lausberg
»Die Methode der Oral History passt gut zu diesem Forschungssegment. Dieses Buch zeigt, dass Hebammen und ihre Verbände die klinische Geburt kritisch sehen und sich eine Umkehr der aktuellen gesundheitspolitischen Verhältnisse wünschen. Insofern ist das Buch auch als Forderungskatalog zu lesen, wo repräsentativ einige Hebammen zu Wort kommen. Die Angst vor dem Aussterben ihres Berufes und/oder Nachwuchssorgen schimmern durch die Interviews…«
Oberhessische Presse, 23. April 2021
Rezension von Manfred Hitzeroth
»Interviews mit Hebammen aus drei Generationen sind der Hauptbestandteil des Buchs. Ausführlich hat Marita Metz-Becker dazu mit den Frauen über ihren Beruf geredet. Diese Gespräche stellt sie in einen sozialen, historischen und kulturellen Gesamtzusammenhang…«