Mathias Hirsch

Realer Inzest

Psychodynamik des sexuellen Missbrauchs in der Familie

Cover Realer Inzest

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Buchreihe: Bibliothek der Psychoanalyse

Verlag: Psychosozial-Verlag

291 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm

3. Aufl. 2013

ISBN-13: 978-3-8379-2296-7, Bestell-Nr.: 2296

»Man merkt diesem Buch an, daß der Autor reichlich Erfahrung in der (psychoanalytischen) Psychotherapie von Inzestopfern besitzt und dieses Buch dieser Erfahrung seine Entstehung verdankt.«
Bernhard Strauß in Psychotherapie – Psychosomatik – Medizinische Psychologie

»Sein Buch gehört zu den besten deutschsprachigen Darstellungen der Forschungslage zum Inzestproblem. […] absolut unentbehrlich für die Arbeit sowohl mit einzelnen Betroffenen als auch mit ihren Familien.«
Tom Levold in Familiendynamik

Bei dem hier behandelten Inzest geht es um eine Form der Kindesmisshandlung, in der ein Erwachsener ein ihn liebendes, von ihm abhängiges Kind für seine sexuellen Bedürfnisse ausbeutet. Würde das Kind das ganze Ausmaß an Verrat realisieren, könnte es die Beziehung, auf die es existenziell angewiesen ist, nicht mehr ertragen. So hilft es sich, indem es die Schuld auf sich nimmt, um sich erklären zu können, was der geliebte Erwachsene ihm antut, und um bei ihm bleiben zu können.


Inhaltsverzeichnis

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Inhalt

1 Einleitung

2 Definition: Was ist Inzest?

2.1 Anthropologische Definition
2.2 Strafrechtliche Definition
2.3 Psychologische Definition
2.3.1 Diskussion des feministischen Standpunkts
2.3.2 Forderungen nach Liberalisierung des Sexualstrafrechts
2.3.3 Zusammenfassung

3 Vorkommen des Inzests
3.1 Häufigkeit
3.1.1 Anteile der verschiedenen Inzestbeziehungen
3.1.2 Soziale Schicht und ethnische Zugehörigkeit
3.2 Bewußtsein von der Realität des Inzests

4 Psychoanalyse und realer Inzest

4.1 Warum Widerruf der Verführungstheorie durch Freud?
4.2 Der Beitrag Ferenczis
4.3 Traumatische Realität und Psychoanalyse

5 Emotionale Ausbeutung des Kindes in der Familie

5.1 Narzißtische Bedürfnisse der Eltern und ihre Projektionen auf das Kind
5.2 Partnerersatzdynamik
5.3 Kindesmißhandlung
5.4 Sexueller Mißbrauch in der Familie
5.5 „Terrorismus des Leidens”

6 Eine Falldarstellung: Frau D.

7 Vater-Tochter-Inzest
7.1 Das Inzestgeschehen
7.1.1 Beginn des offenen Inzests
7.2 Psychodynamik der Tochter
7.2.1 Die Beziehung zum Vater als Kompensation eines Defizits an mütterlicher Fürsorge
7.2.2 Beziehung zur Mutter
7.2.3 Schuldgefühle der Tochter
7.2.4 Abwehrmechanismen
7.2.5 „Die Tochter ist verführerisch”
7.2.6 Die spätere Beziehung der Tochter zum Vater
7.2.7 Partnerwahl
7.3 Psychodynamik des Vaters
7.3.1 Äußere Charakteristika
7.3.2 Narzißtisches Defizit und Beziehung zur eigenen Mutter
7.3.3 Beziehung zum eigenen Vater
7.3.4 Paranoide Züge und Eifersucht
7.3.5 Abwehrmechanismen des Täters
7.3.6 Narzißmus des Vaters
7.4 Psychodynamik der Mutter
7.4.1 Äußere und innere Charakteristika
7.4.2 Die Rolle der Mutter als „silent partner”
7.4.3 Eifersucht und Rivalität der Mutter
7.5 Familiendynamik
7.5.1 Äußere Charakteristika der Inzestfamilie
7.5.2 Trennungsangst der Inzestfamilie
7.5.3 Rollenumkehr
7.5.4 Bündnisse
7.5.5 Einfluß auf Geschwister des Opfers
7.5.6 Familientradition des Inzests

8 Andere Inzestformen
8.1 Großvater-Enkelin-Inzest
8.2 Jungen als Opfer
8.2.1 Mutter-Sohn-Inzest
8.2.2 Vater-Sohn-Inzest
8.3 Mutter-Tochter-Inzest
8.4 Bruder-Schwester-, Cousin-Cousine-Inzest
8.5 Inzest in anderen Verwandtschaftsverhältnissen,
bei Adoptiv- und Pflegekindern und multipler Inzest
8.6 Sexuelle Beziehung zwischen Therapeut und Patient
8.7 Latenter Inzest

9 Die Folgen
9.1 Typische Folgen des Inzests
9.2 Allgemeine Symptomatik
9.3 Symptome aufgrund von Schuldgefühlen
9.3.1 Selbstbeschädigung
9.3.2 Psychogener Schmerz
9.4 Konversionsneurotische Symptome
9.5 Psychosomatische Symptomatik
9.6 Sexualisiertes Verhalten
9.6.1 Promiskuität
9.6.2 Prostitution
9.6.3 Prädisposition zur Vergewaltigung
9.6.4 Homosexualität beim Inzestopfer
9.7 Psychose und Borderline-Persönlichkeitsstörung

10 Therapie des Opfers und Hilfe für die Familie
10.1 Diagnose
10.2 Therapieformen
10.2.1 Psychoanalytische Therapie
10.2.2 Gruppenpsychotherapie
10.2.3 Familienorientierte Therapie
10.3 Kooperation mit Institutionen
10.4 Prävention