Renate Maschwitz
Selbst-, Mutter- und Vaterbilder bei Sexualtätern
Probleme der Geschlechtsidentität bei aggressiven Sexualdelinquenten
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Buchreihe: Forschung Psychosozial
Verlag: Psychosozial-Verlag
290 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm
ISBN-13: 978-3-8980-6040-0, Bestell-Nr.: 1040
Maschwitz interessiert die Verknüpfung männlicher Identität mit
sexueller Gewalt bei Sexualtätern. Hierzu untersucht sie mit Hilfe
des "Gießen-Tests" Mutter-, Vater- und Selbstbilder von 84
Sexualtätern, die wegen sexueller Gewaltdelikte strafrechtlich
verurteilt und inhaftiert waren.
Zentrale Aussage der empirischen Ergebnisse ist, daß Sexualtäter
aufgrund einer unsicheren männlichen Identität handeln. Bedürfnisse
nach Zuwendung und Bestätigung, die aus enttäuschenden Beziehungen
zum Vater resultieren, tragen bei ihnen zu einem mangelnden
Selbstwertgefühl und zu Selbstunsicherheit bei. Die Diskrepanzen
zwischen dem Selbsterleben und gesellschaftlich vorgegebenen
Männlichkeitsvorstellungen führen bei ihnen zu intrapsychischen
Spannungen, die über den Haß auf sich selbst schließlich
externalisiert werden und im Sexualdelikt (vorübergehende)
Entlastung finden.
Die Ergebnisse werden anhand klinischer Beispiele aus
gruppenanalytischen Sitzungen veranschaulicht. Daran schließen sich
Überlegungen zur therapeutischen Arbeit mit Sexualtätern an.