Paul S. Ruppel, Anna Sieben (Hg.)
Journal für Psychologie 2/2020: Moralisieren im Alltag
28. Jahrgang, Heft 2/2020
EUR 29,90
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Zeitschrift: Journal für Psychologie (ISSN: 0942-2285)
Verlag: Psychosozial-Verlag
192 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm
ISBN-13: 978-3-8379-8299-2, Bestell-Nr.: 8299
DOI:
https://doi.org/10.30820/0942-2285-2020-2Erscheinungs- beziehungsweise Ausdrucksformen der Moral und
Moralisierung im Alltag – als Kommunikation, Interaktion,
Aushandlung, Selbstthematisierung (ob verbal, textuell, visuell,
face-to-face oder virtuell) – können enger oder loser, impliziter
oder expliziter an Werte und moralische Orientierungen rückgebunden
sein und darüber hinaus unterschiedliche psychosoziale und
soziokulturelle Funktionen erfüllen. Es deuten sich motivierende
und emanzipatorische Potenziale der Moralisierung von Lebensformen
und Handlungsweisen ebenso an wie repressive Wirkungen im Zeichen
moralischer Macht.
Das vorliegende Heft widmet sich den nur latent gefühlten, für sich
behaltenen oder hinter vorgehaltener Hand geäußerten
Moralisierungen ebenso wie den Momenten, in denen sie offen zur
Sprache kommen und teils mit Vehemenz vorgebracht werden. Die Frage
nach der Bewertung und damit der Legitimität des Moralisierens
spielt dabei in fast allen Beiträgen eine Rolle. Manche der in den
unterschiedlichen empirischen Materialien zu Wort kommenden
Akteur*innen moralisieren – und setzen sich selbst- reflexiv mit
ebendieser Praxis auseinander. Andere hingegen meiden das Risiko,
etwa als Moralist*in abgestempelt zu werden, und behalten ihre
Werthaltungen weitgehend für sich.
Mit Beiträgen von Ines Gottschalk, Katharina Hametner, Sarah
Hitzler, Alexandria Krug, Sara Paloni. Natalie Rodax, Nora Ruck,
Ralph Sichler, Dilek A. Tepeli, Rebecca Thrun, Markus Wrbouschek
und Franz Zahradnik
Auf www.journal-fuer-psychologie.de kann das
Journal kostenlos abgerufen werden.
Inhaltsverzeichnis
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Moralisieren im Alltag
Editorial
Paul S. Ruppel & Anna Sieben
Haltung bewahren!
Ressentiment als verkörpertes, implizit-moralisches Urteil
Markus Wrbouschek, Natalie Rodax, Katharina Hametner, Sara
Paloni & Nora Ruck
Strukturanalyse normativ-praktischer Rationalität Theoretische und
methodologische Reflexionen zur interpretativen Rekonstruktion
moralischer Orientierung
Ralph Sichler
Moralisierungen in Gastfamilien für unbegleitete Geflüchtete
Differenzbearbeitung und Beziehungsgestaltung zwischen Gast und
Familie
Ines Gottschalk
Biografische Dynamiken moralischer Positionierungen in Prozessen
sozialer Reintegration
Eine Längsschnittanalyse im Kontext von Drogenkonsum,
Kriminalität und Arbeit
Franz Zahradnik
»Egal was er auch ist, Hauptsache einer von uns«
Eine sozial- und kulturpsychologische Analyse zur Bedeutung von
Moral im alevitisch-sunnitischen Verletzungsverhältnis
Dilek A. Tepeli
»DA wurd ich Auch ganz blöde angeguckt«
Das moralische Spannungsfeld zwischen gesellschaftlichem Anspruch
und individueller Integrität in einer Selbsthilfegruppe zum Thema
Übergewicht
Sarah Hitzler
Jenseits des guten Geschmacks?
Veganisierung im Alltag
Rebecca Thrun
Das klimaethische Selbst als Subjektivierungsform
Eine idealtypische Konstruktion
Alexandria Krug
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