Jürgen Straub

Vom Prothesengott zur Psychoprothese

Über Psychotherapie und Selbstoptimierung

Cover Vom Prothesengott zur Psychoprothese

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Buchreihe: Diskurse der Psychologie

Verlag: Psychosozial-Verlag

167 Seiten, Broschur, 125 x 205 mm

1. Aufl. 2020

ISBN-13: 978-3-8379-3018-4, Bestell-Nr.: 3018

DOI: https://doi.org/10.30820/9783837930184
Sigmund Freud übersah bei seinem Entwurf eines wissenschaftlich-technisch ausgerüsteten, doch nicht glücklich werdenden Prothesengotts, wie Psychoanalyse, Psychologie und Psychotherapie selbst zur Erweiterung der Prothetik beitragen. Sie verbessern Arbeits-, Leistungs- und Liebesfähigkeit, sie stützen und optimieren das zutiefst verunsicherte Selbst von Menschen, die ihre hypermoderne Existenz ohne solche professionellen Hilfsmittel mitunter kaum mehr bewältigen können.

Lesende dieses hochaktuellen Buchs, das die These vom Prothesengott um die Dimension einer Psychoprothese erweitert, begegnen nicht nur den smarten prothetischen Kunstwelten des 21. Jahrhunderts, sondern auch dem psychotechnisch optimierten Selbst unserer Tage.

Inhaltsverzeichnis

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Vorwort

Präludium

Prothetik, Psychotherapie und die Optimierung des Selbst: Seelenklempnerei sowie andere Metaphern und Maßnahmen

Der menschliche, allzu menschliche Prothesengott

Der smarte Prothesengott im 21. Jahrhundert. Affirmiertes Allmachtbegehren in einer digitalisierten, kommodifizierten Kontrollwelt

Polyvalenz des Prothetischen. Donna Jean Haraways Lektüre
der Cyborg ›gegen den Strich‹

Prothesengott, Psychotherapie und optimierende Psychotechniken

Prometheisch-prothetische Psy-Disziplinen im Psycho- und Optimierungsboom

Die Attraktivität der Optimierungsbegehren auteronomer Subjekte

Psychoprothetik und psychotherapeutisches Handeln

Prothetische Psychotherapie. Exemplarische Methoden und Techniken

Schlussnotiz und Bilanz

Anmerkungen

Literatur

Rezensionen

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Socialnet.de, 13. Oktober 2020

Rezension von Antje Flade

»Das Buch geht der Frage nach den Zielen psychotherapeutischer Behandlung nach. Es wird festgestellt, dass es gar nicht mehr oder vor allem um Heilung und Wiederherstellung der psychischen Gesundheit geht, sondern dass Psychotherapien immer mehr auf Selbstoptimierung ausgerichtet sind. Diese gleichen immer mehr einer ›Cyborgisierung‹. Das Buch rückt die psychologische und gesellschaftlich relevante Frage nach der anzustrebenden Lebens- und Daseinsweise in den Blickpunkt und ist damit allen zu empfehlen, die sich für solche Grundfragen interessieren…«