Annelinde Eggert-Schmid Noerr, Urte Finger-Trescher, Johannes Gstach, Dieter Katzenbach (Hg.)
Zwischen Kategorisieren und Verstehen
Diagnostik in der psychoanalytischen Pädagogik. Jahrbuch für Psychoanalytische Pädagogik 25
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Buchreihe: Jahrbuch für psychoanalytische Pädagogik (ISSN: 0938-183X)
Verlag: Psychosozial-Verlag
234 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm
1. Auflage 2018
ISBN-13: 978-3-8379-2710-8, Bestell-Nr.: 2710
Diagnosen sind in pädagogischen Kontexten seit jeher umstritten:
Einerseits dienen sie als Grundlage fachlich begründeter
Entscheidungen, andererseits werden sie als Kategorisierungen, die
dem Einzelfall nicht gerecht werden, problematisiert. Die
BeiträgerInnen behandeln das spannungsvolle Verhältnis zwischen
Kategorisieren und Fallverstehen mit Blick auf verschiedene
pädagogische Handlungsfelder.
Die AutorInnen hinterfragen Tradition und Begriff der Diagnose
kritisch und erörtern verschiedene diagnostische Vorgehensweisen
anhand von Fallbeispielen in Bezug auf unterschiedliche
pädagogische Praxisfelder. Die psychoanalytisch-pädagogische
Diagnostik stellen sie als dialogisches Vorgehen vor, das neben der
aktuellen Interaktion die Biografie und die Lebenswelt der
KlientInnen in den Blick nimmt. Dabei stellen sie heraus, dass
diese Art von Diagnostik die Einbeziehung einer
methodisch-kontrollierten Selbstreflexion der Fachkräfte
erfordert.
Mit Beiträgen von Judit Barth-Richtarz, Stephan Cinkl, Margret
Dörr, Renate Doppel, Annelinde Eggert-Schmid Noerr, Helmuth Figdor,
Urte Finger-Trescher, Alexandra Horak, Dieter Katzenbach, Christoph
Kleemann, Barbara Neudecker, Inken Seifert-Karb und David
Zimmermann
Inhaltsverzeichnis
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Editorial
Themenschwerpunkt: Zwischen
Kategorisieren und Verstehen
Diagnostik in der Psychoanalytischen
Pädagogik
I. Diagnostik in der Pädagogik
und Jugendhilfe
Grundlegende Überlegungen
Szenisches Verstehen und Diagnostik in der Psychoanalytischen
Pädagogik
Eine Positionsbestimmung
Dieter Katzenbach, Annelinde Eggert-Schmid Noerr, Urte
Finger-Trescher
Den Subalternen eine Stimme
geben
Sozialpädagogische Diagnosen für Kinder,
Jugendliche und Familien
Stephan Cinkl
Dürfen Pädagogen testen?
Zum Verhältnis von
»Klinisch-psychologischer Diagnostik« und
»Psychoanalytisch-pädagogischer Diagnostik«.
Aus Anlass des neuen österreichischen Psychologengesetzes
Helmuth Figdor
II. Diagnostik im
Kleinkindalter
Über die Gestaltung und den Sinn
(psychoanalytisch-)pädagogischer Diagnostik
im Rahmen von Hilfen für entwicklungsgefährdete Kleinkinder und
ihre Eltern
Judit Barth-Richtarz, Renate
Doppel
Verhaltens-Diagnostik unter drei
Ohne
Beziehung geht es nicht!
Inken Seifert-Karb
III. Diagnostik bei
Kindern und Jugendlichen
Pädagogische Diagnostik in der Arbeit mit Kindern und
Jugendlichen
in schwer belastenden Lebenssituationen
David
Zimmermann
Die Wahrnehmung von Verhalten der SchülerInnen und ihre
Reflexion als Szenisches Verstehen
Christoph
Kleemann
IV. Diagnostik im
Erwachsenenalter
Szenisches Verstehen in der
psychosozialen Beratung
Urte
Finger-Trescher
Überlegungen zum diagnostischen Fallverstehen in der
psychoanalytisch-sozialpädagogischen Praxis
mit als psychisch krank geltenden Menschen
Margret
Dörr
Literaturumschau
Unverstandenes entschlüsseln
Eine Literaturumschau über
psychoanalytisch-pädagogische Veröffentlichungen zu diagnostischem
Verstehen
Barbara Neudecker, Alexandra Horak
Rezensionen
Helmwarth Hierdeis: Psychoanalytische Pädagogik – Psychoanalyse in
der Pädagogik (Günther Bittner)
Peter Bründl, Carl E. Scheidt (Hrsg.): Jahrbuch der Kinder-und
Jugendlichen-Psychoanalyse. Band 4
(Tillmann F. Kreuzer)
Hans Füchtner: Individuelle und gesellschaftliche Verwahrlosung.
Psychoanalytische und sozialpsychologische Diagnosen (Florian
Jacobs)
Christine Bär: Migration im Jugendalter. Psychosoziale
Herausforderungen zwischen Trennung, Trauma und Bildungsaufstieg im
deutschen Schulsystem (Heike Schnoor)
Die AutorInnen des Bandes
Die Mitglieder der Redaktion
Lieferbare Bände des Jahrbuchs für Psychoanalytische
Pädagogik
Rezensionen
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Menschen. Zeitschrift für gemeinsames Leben, Lernen und Arbeiten, Nr. 4+5/2020
Rezension von Manfred Gerspach
»Deutlich wird in den verschiedenen Texten, dass eine am dynamischen Unbewussten orientierte Form des [diagnostischen] Fremdverstehens, die nicht zuletzt vom reflektierten Selbstverstehen ausgeht, zu sehr viel differenzierteren und vor allem eine emanzipative Praxis antizipierenden Erkenntnissen gelangen kann. Das Buch verdeutlicht, dass Psychoanalyse im Allgemeinen und Psychoanalytische Pädagogik im Besonderen einer eigenen inneren Logik folgen, die quer liegt zu den meisten Auffassungen und Lehren vom Menschen. Dass mit dem Rückgriff darauf für eine gelingende dialogische Praxis der Boden bereitet wird, findet durch die sehr alltagsnah gestalteten Beiträge eine Bestätigung…«
socialnet.de vom 18.04.2018
Rezension von Manfred Gerspach
»Es ist der Verdienst des Buches, einen theoretisch wie methodisch sehr differenzierten und in die verschiedenen Arbeitsfelder variantenreich aufgefächerten Einblick in ein diagnostisches Herantasten an die historisch, gesellschaftlich und institutionell verortete Genese der Subjektivität der AdressatInnen von Pädagogik und/oder Sozialer Arbeit zu gewähren…« [mehr]