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Buchreihe: Bibliothek der Psychoanalyse
Verlag: Psychosozial-Verlag
626 Seiten, Gebunden, 148 x 210 mm
Erschienen im Januar 2004
ISBN-13: 978-3-8980-6262-6, Bestell-Nr.: 262
Die
Denkwürdigkeiten eines Nervenkranken erschienen im
Jahre 1903, also vor genau 100 Jahren. Ihr Verfasser Daniel Paul
Schreber, ein hoher Richter am damaligen sächsischen
Oberlandesgericht, berichtet darin von den höchst merkwürdigen
Vorkommnissen, deren Zeuge er in den langen Jahren seines
Aufenthaltes in den psychiatrischen Anstalten des Königreichs
Sachsen geworden war. Sein Buch sollte der Menschheit die Augen
öffnen. Denn das, was seine Ärzte für Paranoia hielten, sei in
Wahrheit, so Schreber,Teil einer gegen ihn gerichteten,
gigantischen Verschwörung seines Psychiaters Prof. Flechsig und
Gott. Ziel der ganzen Operation – von Schreber als »Seelenmord«
bezeichnet – war die Erschaffung einer neuen Menschenwelt aus
seinem Schoße.
Schreber gilt heute nicht nur als der meistzitierte Patient in der
Geschichte der Psychiatrie, sondern sein Buch hat eine Vielzahl
weiterer wissenschaftlicher Disziplinen beflügelt: Historiographie,
Philosophie, Theologie, Literaturtheorie, Linguistik,
Zeitgeistforschung, Pädagogik, Soziologie, um nur die wichtigsten
zu nennen.
Bitte beachten Sie, dass der Text in Frakturschrift gedruckt
ist.