Harold F. Searles
Die Welt der Dinge
Die Bedeutung der nichtmenschlichen Umwelt für die seelische Entwicklung
EUR 36,90
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Buchreihe: Bibliothek der Psychoanalyse
Verlag: Psychosozial-Verlag
318 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm
ISBN-13: 978-3-8379-2614-9, Bestell-Nr.: 2614
Aus dem Englischen von Jürgen Hardt und Antje Vaihinger
Mit einem Geleitwort von Ulrich Gebhard
Die Welt der Dinge hat eine grundsätzliche Funktion in der
seelischen Entwicklung jedes Menschen. Ausgehend von dieser Annahme
entwickelt Harold F. Searles (1918–2015) die These, dass zur
menschlichen Reife der Ursprung aus der nichtmenschlichen Welt und
die eigenen nichtmenschlichen Anteile anerkannt werden müssen, um
sich von ihr distanzieren und bedeutungsvoll mit ihr in Beziehung
treten zu können. Von besonderem Belang ist sie in der stationären
Behandlung psychisch kranker Menschen.
Searles’ Theorie der Psychodynamik der nichtmenschlichen Umwelt
wird mit der vorliegenden Übersetzung erstmals der deutschen
Leserschaft zugänglich gemacht. Hinsichtlich des Verfallenseins der
westlichen Kultur an die Dinge erhält sie hier zudem eine
kulturkritische Wendung, die sie aufgrund des Eindringens der
digitalen Geräte in die gesamte Lebenswelt heute aktueller denn je
erscheinen lässt. Schließlich enthält das vorliegende Buch den
Ansatz einer psychoanalytischen Anthropologie.
Inhaltsverzeichnis
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Inhalt
Eine kurze Bemerkung zur Verrückten Gabel
Jürgen Hardt
Auf dem Weg zu einem dreidimensionalen Persönlichkeitsmodell
Geleitwort zur deutschen Übersetzung
Ulrich Gebhard
Einleitung
Jürgen Hardt & Antje Vaihinger
Vorwort
1. Teil: Einführende Überlegungen
1. Kapitel: Die Verwandtschaft des Menschen mit seiner
nichtmenschlichen Umwelt
2. Teil: Die nichtmenschliche Umwelt im Erleben des
Gesunden
2. Kapitel: Der Säugling erlebt sich eins mit seiner gesamten
Umwelt, nicht nur mit den Menschen, die ihn umgeben
3. Kapitel: Die nichtmenschliche Umwelt in der weiteren Entwicklung
der gesunden Persönlichkeit
4. Kapitel: Die Einstellung des reifen Erwachsenen zu seiner
nichtmenschlichen Umwelt
5. Kapitel: Der psychische Gewinn aus einer reifen Verbundenheit
mit der nichtmenschlichen Umwelt
3. Teil: Die nichtmenschliche Umwelt in Psychose und
Neurose
6. Kapitel: Konfusion von Selbst und nichtmenschlicher Umwelt
7. Kapitel: Die Angst, zu etwas Nichtmenschlichem zu werden oder
als nichtmenschlich entlarvt zu werden
8. Kapitel: Der Wunsch, kein Mensch zu sein, als Abwehr gegen
unterschiedliche Gefühlszustände
9. Kapitel: Der Wunsch nach einem nichtmenschlichen Dasein, um
durch »phylogenetische Regression«
reifer zu werden
10. Kapitel: Wenn andere behandelt werden, als wären sie keine
Mitmenschen
11. Kapitel: Wenn auf Teile der nichtmenschlichen Umwelt reagiert
wird, als wären sie menschlich
12. Kapitel: Übertragungs- und andere Verzerrungen in der
Wahrnehmung der Umwelt
13. Kapitel: Detailliertes Material aus der Beziehung zwischen
Patient und Therapeut
4. Teil: Der kulturelle Hintergrund
14. Kapitel: Kulturell geprägte Einstellungen zur nichtmenschlichen
Umwelt
5. Teil: Ausblick
15. Kapitel: Welche Möglichkeiten eröffnen weitere Untersuchungen
dieses Themas?
Literatur
Register
Rezensionen
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Swiss Archives of Neurology, Psychiatry and Psychotherapy 1/2020
Rezension von Thomas von Salis
»Bei diesem Buch kann man von einem Klassiker reden, und es ist ein grosses Verdienst der Herausgeber, Übersetzer und des Verlags, die enorme damit verbundene Arbeit nicht gescheut zu haben…«
Kinder- und Jugendlichen-Psychotherapie KJP, Heft 175, 48. Jahrgang, 3/2017
Rezension von Annegret Wittenberger
»Dies ist ein ungewöhnliches Buch. Ungewöhnlich für Psychoanalytiker, die gewohnt sind, die innere Welt als konstituiert durch frühe Beziehungen zu anderen Menschen zu sehen: Erfahrungen mit bedeutungsvollen Anderen schlagen sich in der Psyche nieder als Objektrepräsentanzen, innere Bilder von einem Subjekt in Beziehung zu einem Objekt, verbunden durch einen Affekt…« [mehr]
www.socialnet.de
Rezension von Anamaria Depner
»Auch knapp 60 Jahre nach seiner Erstveröffentlichung bietet das Werk eine Fülle an (immer noch) aktuellen Bezügen und Anknüpfungspunkten. Dies gilt auch über die Grenzen der einschlägigen Fächer wie Psychologie und Psychiatrie hinaus. So liefert Searles auch für die kultur- und sozialwissenschaftliche Auseinandersetzung mit Materieller Kultur wichtige Hintergründe und Ansätze zur Vertiefung der Forschungstätigkeit…« [mehr]
Psychotherapeutenjournal, 16. Jahrgang, Heft 2, Juni 2017
Rezension von Klaus Hoffmann
»Eine kleine Geschichte in der Einleitung der beiden Herausgeber Jürgen Hardt und Antje Vaihinger, denen für ihr Werk Lob und Anerkennung gebührt, führt sehr passend in die Zielsetzung des Buches ein: Eine offensichtlich zur Sicherheit im Rahmen des Produktionsprozesses unbrauchbar gemachte Gabel aus der Klinik, in der Hardt Anfang der 1970er-Jahren arbeitete, machte einem chronisch Kranken klar, dass er jetzt verrückt sei…« [mehr]
PSYCHE. Zeitschrift für Psychoanalyse und ihre Anwendungen. 71. Jahrgang, Heft 7, Juli 2017
Rezension von Tilmann Habermas
»Searles einzige Monographie erschien 1960 und wurde nun hier, dankenswerterweise leicht gekürzt, ins Deutsche übertragen. Der englische und noch mehr der deutsche Titel führen leicht in die Irre, da es sich weder um eine Psychoanalyse der Dinge noch der Umwelt handelt, sondern um Variationen des Erlebens der Lebendigkeit bis zur Unbelebtheit der eigenen Person, Anderer und der Umwelt, wie sie in leichteren Ausmaßen im Alltag und stärker in Entfremdungszuständen und psychotischen Zuständen vorkommen kann…« [mehr]