Peter Alheit, Kate Page, Rineke Smilde
Musik und Demenz
Das Modellprojekt »Music for Life« als innovativer Ansatz der Arbeit mit Demenzkranken
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Buchreihe: Forschung Psychosozial
Verlag: Psychosozial-Verlag
309 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm
ISBN-13: 978-3-8379-2456-5, Bestell-Nr.: 2456
Aus dem Englischen von Peter Alheit
Demenz ist nicht heilbar, aber Musik als reflexive, kreative Praxis
kann helfen, die Person hinter der Demenz wieder sichtbar zu
machen. Das innovative Programm »Music for Life« der Wigmore Hall
in London bringt seit 1993 MusikerInnen, Demenzkranke, PflegerInnen
und WissenschaftlerInnen zu kreativen musikalischen Workshops mit
dem Ziel zusammen, die Beziehung zwischen Demenzpatienten und
Pflegepersonal zu stärken.
Die vorliegende Studie basiert auf Gesprächen, Feldbeobachtungen,
Reflexionstagebüchern und Interviews und erforscht auf diese Weise
die Interaktion zwischen Musik und Demenz in einer
systematisch-empirischen Untersuchung. Entstanden ist – in den
Worten des amerikanischen Ethnologen Clifford Geertz – eine »dichte
Beschreibung« der neuen Freundschaft zwischen Musik und Demenz, die
Geschichte einer faszinierenden Praxis. Die Ergebnisse der Studie
sind inspirierend für MusikerInnen und hilfreich für die Arbeit und
das Zusammenleben mit Betroffenen und richten sich sowohl an
professionelle HelferInnen als auch an Familienangehörige.
Inhaltsverzeichnis
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Inhalt
Vorwort
Kapitel 1
Einführung
Die Praxis
Fokus der Forschung und Forschungsfragen
Gliederung der Studie
Kapitel 2
Konzeptioneller Rahmen
1. Musik und Demenz
Der personzentrierte Ansatz
Vom personzentrierten zum biographisch-partizipativen Ansatz
Musik als neuer Weg der Kommunikation
2. Kommunikation und Partizipation
Musiker, Pflegepersonal und Menschen mit Demenz
Veränderung professioneller und alltäglicher
Wahrnehmungshorizonte
3. Lernen und Leiten
Lernen im Übergang: Biographisches Lernen, transformatives Lernen,
›situiertes Lernen‹
Kreative Musik-Workshops und künstlerische Leitung
Angewandte musikalische Improvisation
Kapitel 3
Zur Methodologie der Grounded Theory
1. Einführung
2. Der pragmatistische Hintergrund der Grounded Theory
3. Der eigene methodologische Ansatz
Kapitel 4
Analyse und Kodierung der qualitativen Daten
1. Die
Kernkategorie »Identität«
Bedrohte Identität
Anerkennung
Integrität
Verantwortung
Lernprozesse
Professionelle Identität
2. Die Kernkategorie »Kommunikation«
Interpretation und Interaktion
Raum und Bewegung
Qualität und Form musikalischer Sprache
Die Rolle der Instrumente
Der Gebrauch der ›Sprache‹
›Modellieren‹
Musikalische Rahmen
Führung beim Interpretieren
3. Die Kernkategorie »Partizipation«
Partizipationsmodi
Arrangement des Raumes
Übergänge: Öffnungssituation
Zusammenbruch der Teilnahmeaktivitäten
Risikoübernahme
Mitgliedschaft
Gemeinsam geteilte Leitung
4. Die Kernkategorie »Entwicklung«
Ratifizierung
Verbesserte Qualität des Teams
Nachhaltigkeit
Transitorische Lernprozesse
›Community of Practice‹
Zusammenfassung
Kapitel 5
Abschließende Überlegungen und Diskussion der
Ergebnisse
1. Reflexion des gewählten methodischen
Ansatzes
2. Die zentralen Forschungsergebnisse
3. Ein Modell sozialen Lernens
4. Ein Modell professionellen Lernens als Musiker
5. Das Modell eines Basiscurriculums im Musikstudium
6. Schlussnotiz
Anhang
Literatur
Rezensionen
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Zeitschrift für das Fürsorgewesen 1/2019
Rezension von Cordula Bolz
»Das untersuchte Projekt zeigt: Es gibt Alternativen zum Umgang mit Demenz…«
BFS-Info 8/2015
»Die ›Music-for-Life‹-Workshops sind ein inspirierender Ansatz für Musiker, Pflegekräfte und Familienangehörige von Demenzkranken jenseits der Anregung an das Pflegepersonal, ›mit ihren Klienten Kinderlieder zu singen, um die Stimmung zu heben‹. Stattdessen beschreibt die qualitative Studie, wie Musik Zugang zu einem Menschen finden kann, wo die Sprache ihn nicht mehr findet…« [mehr]
demenz. Das Magazin Heft 31 2016
»Aus den Erkenntnissen können auch Vorgehensweisen für eine musikalische Begleitung durch Angehörige in der eigenen Häuslichkeit abgeleitet werden…« [mehr]
www.socialnet.de
Rezension von Gisela Stoll
»Dieses Buch ist für Musiker geschrieben, die sich für Menschen engagieren, die jenseits von Konzerthallen leben. Es beschreibt die außergewöhnliche Wirkung von Musik, besonders im Bereich von Krankheit, Schwäche und Leiden…« [mehr]
pflegen: Demenz. Zeitschrift für die professionelle Pflege von Personen mit Demenz Nr. 36, 3. Quartal 2015
Rezension von Angelika Feichtner
»Das Buch als innovativer Ansatz der Arbeit mit Demenzkranken kann all jenen wärmstens empfohlen werden, die neue Wege in der Demenz-Betreuung gehen wollen und vor allem auch jenen, die mehr über den hohen Wert des gemeinsamen Musizierens mit Demenzkranken erfahren wollen…« [mehr]
nmz - neue musik zeitung Nr. 9/2015, 64. Jahrgang
Rezension von Dirk Klose
»Die Frage, ob Musik helfen kann, die Lebensbedingungen dementer Menschen zu verbessern, bejahen die Autoren vehement: ›Das ›Music for Life‹-Projekt gibt uns eine Idee, wie ein ebenso humaner wie kreativer Umgang mit Menschen aussehen könnte, die bis heute am Rande gesellschaftlicher Aufmerksamkeit stehen, in den folgenden Jahrzehnten jedoch ins Zentrum der Sozial- und Gesundheitspolitik rücken werden.‹…« [mehr]