Lina Arboleda, Vania Zschokke

Die Borderlinestörung gesprächs- und erzählanalytisch betrachtet

Eine linguistisch-empirische Studie

Cover Die Borderlinestörung gesprächs- und erzählanalytisch betrachtet

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Buchreihe: Forschung Psychosozial

Verlag: Psychosozial-Verlag

307 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm

ISBN-13: 978-3-8379-2375-9, Bestell-Nr.: 2375

Mit einem Geleitwort von Stephan Doering

»Ein innovativer Beitrag zur Verbindung von Gesprächsanalyse, Narrativik und psychodynamischer Diagnostik in differenzierten Fallanalysen und überzeugender Typisierung.«
Prof. Dr. Brigitte Boothe

Wie erzählen und interagieren Borderline-Patientinnen? Trotz des großen wissenschaftlichen Interesses sowohl am Störungsbild der Borderline-Persönlichkeitsstörung als auch an linguistischen Analysen von Psychotherapiegesprächen wurde bisher keine systematische empirische Untersuchung durchgeführt, die diese beiden Forschungsfelder in Verbindung bringt.

Die vorliegende Studie liefert einen Beitrag zur Schließung dieser Forschungslücke: Mittels der qualitativen Methoden der Gesprächsanalyse und der Erzählanalyse JAKOB werden Narrative sowie Eröffnungs- und Abschiedsepisoden aus Psychotherapiegesprächen untersucht. Die Zusammenführung der methodenspezifischen Ergebnisse bildet die Grundlage für eine sprachbasierte Typologisierung. Die Autorinnen arbeiten drei Gruppen heraus, die sich bezüglich ihrer sprachlich-interaktiven Charakteristika sowie in Bezug auf die Beziehungs- und Psychodynamik unterscheiden, und setzen sie mit den quantitativ erhobenen Daten in Beziehung.

Die ausführlichen Einzelfallanalysen können Sie hier herunterladen.

Inhaltsverzeichnis

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Inhalt

Vorwort

Danksagung

Einleitung

I. Theoretischer Hintergrund

1. Die Borderline-Persönlichkeitsstörung: Diagnostik und ätiologische Modelle
1.1. Psychiatrisch-diagnostische Klassifikation der Borderline-Persönlichkeitsstörung
1.2. Phänomenologische und ätiologische Modelle

2. Untersuchungen zur Sprache und Kommunikation von Patienten mit einer BPS: Aktueller Forschungsstand
2.1. Kommunikative Beziehungsgestaltung und nonverbales Verhalten
2.2. Sprache, Bindung und Mentalisierung
2.3. Fazit und Implikationen für die vorliegende Studie

3. Linguistische Psychotherapieforschung: Aktueller Forschungsstand
3.1. Qualitative Analysen: Die Sprache unter dem Mikroskop
3.2. Linguistische Auszählungsverfahren und quantitative Analysen: Versuche sprachbasierter Störungsklassifikationen

4. Fragestellungen

II. Forschungsvorgehen

1. Einführende Zusammenfassung

2. Studienablauf
2.1. Rekrutierung und Datenerhebung
2.2. Stichprobe
2.3. Diagnostisches Interview und Fragebogenbatterie

3. Datenanalyse
3.1. Begründung der Methodenwahl
3.2. Qualitative Analysen
3.3. Statistische Auswertungen

4. Spezifische Fragestellungen

III. Qualitative Methoden

1. Gesprächsanalyse
1.1. Konversationsanalyse und ihre ethnomethodologischen Wurzeln
1.2. Die Methode der Gesprächsanalyse
1.3. Konkrete Anwendung der Methode: Aufbau der Gesprächsanalysen

2. Erzählanalyse JAKOB
2.1. Erzählen
2.2. AKtionen und OBjekte: Die Entwicklung der Erzählanalyse JAKOB
2.3. Analyseschritte der Erzählanalyse JAKOB
2.4. Konkrete Anwendung der Methode: Aufbau der JAKOB-Analysen

3. Aufbau der Einzelfallanalysen
3.1. Verlaufsdiagramme
3.2. Kreisdiagramme
3.3. Zusammenführung der erzähl- und konversationsanalytischen Befunde

IV. Einzelfallanalysen

Gruppe 1: Prekäre Verständigung *Hanna Reinhardt

1. Grafiken

2. Gesprächsanalytische Befunde
2.1. Gesprächsbeginn
2.2. Gesprächsende
2.3. Gesamtbeurteilung: Sprachgeschehen und Beziehungsgestaltung aus gesprächsanalytischer Sicht

3. Erzählanalytische Befunde
3.1. Erzählung 1: »Die Wut ist einfach nicht weg«
3.2. Erzählung 2: »Jetzt bleibst du sitzen«
3.3. Gesamtbeurteilung: Sprachgeschehen und Beziehungsgestaltung aus erzählanalytischer Sicht

4. Zusammenführung der erzähl- und gesprächsanalytischen Befunde
4.1. Sprachlich-interaktive Charakteristika
4.2. Beziehungsdynamik und Psychodynamik
4.3. Typus

Gruppe 2: Unaussprechliches *Marlies Worn

1. Grafiken

2. Gesprächsanalytische Befunde
2.1. Gesprächsbeginn
2.2. Gesprächsende
2.3. Gesamtbeurteilung: Sprachgeschehen und Beziehungsgestaltung aus gesprächsanalytischer Sicht

3. Erzählanalytische Befunde
3.1. Erzählung 1: »Das habe ich voll vermeiden wollen«
3.2. Erzählung 2: »Er hat mich nie verstanden«
3.3. Erzählung 3: »Zwei Schnecken«
3.4. Gesamtbeurteilung: Sprachgeschehen und Beziehungsgestaltung aus erzählanalytischer Sicht

4. Zusammenführung der erzähl- und gesprächsanalytischen Befunde
4.1. Sprachlich-interaktive Charakteristika
4.2. Beziehungsdynamik und Psychodynamik
4.3. Typus

Gruppe 3: Mitteilungsversuch *Verena Gebovic

1. Grafiken

2. Gesprächsanalytische Befunde
2.1. Gesprächsbeginn
2.2. Gesprächsende
2.3. Gesamtbeurteilung: Sprachgeschehen und Beziehungsgestaltung aus gesprächsanalytischer Sicht

3. Erzählanalytische Befunde
3.1. Erzählung 1: »(Ich war immer) in so einer Warteposition«
3.2. Erzählung 2: »Klar war sie jung«
3.3. Erzählung 3: »Wegfahrende Autos und langweilige Morgen«
3.4. Gesamtbeurteilung: Sprachgeschehen und Beziehungsgestaltung aus erzählanalytischer Sicht

4. Zusammenführung der erzähl- und gesprächsanalytischen Befunde
4.1. Sprachlich-interaktive Charakteristika
4.2. Beziehungsdynamik und Psychodynamik
4.3. Typus

V. Ergebnisse: Typologisierung

1. Vergleichende Betrachtung der Gruppen
1.1. Erläuterung der sprachbasierten Typologisierung
1.2. Kritisches Fazit aus erzählanalytischer Sicht
1.3. Überlegungen aus gesprächsanalytischer Sicht

2. Klinische Korrelate der sprachbasierten Gruppen
2.1. Einleitung
2.2. Ergebnisse
2.3. Diskussion der quantitativen Resultate
2.4. Fazit und Interpretation der Befunde

3. Diskussion und Ausblick

VI. Literatur

VII. Anhang

1. Diagnostische Kriterien BPS

2. GAT 2-Transkriptionskonventionen

3. Erzählanalyse JAKOB

Rezensionen

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Punktum. Verbandszeitschrift des Schweizer Berufsverbandes für Angewandte Psychologie, Juni 2015

Rezension von Catherine Herriger

»Die akribisch beschriebenen Fallbeispiele lesen sich aufschluss- und lehrreich. Dabei wird die Heterogenität des BP-Störungsbildes von den Autorinnen nicht in Frage gestellt, wohl aber erarbeiteten sie mit ihren eingehenden, jahrelangen Untersuchungen eine überzeugende Teil-Differenzierung, die in ihrer Methodik eventuell individuell-spezifischere Diagnosen und Therapieindikationen ermöglichen könnten. Und damit therapeutische Erfolge…« [mehr]

Journal für Psychoanalyse, 35. Jahrgang, Nr. 56, 2015

Rezension von Hanspeter Mathys

»Den beiden Autorinnen geht es in ihrer Studie darum, eine Differenzierung innerhalb des breiten diagnostischen Spektrums der BPS herauszuarbeiten…« [mehr]

Schweizer Archiv für Neurologie und Psychiatrie 4/2015 (April)

Rezension von Jörg Frommer

»Für psychogene Erkrankungen gilt heute mehr denn je, dass sich ihre Diagnostik und Behandlung zentral auf das stützt, was die Betroffenen im Gespräch mitteilen…« [mehr]