Jaap Bos
Autorität und Erkenntnis in der Psychoanalyse
Eine diskursanalytische Studie zur Geschichte der Psychoanalyse

EUR 9,90
Dieser Titel ist derzeit vergriffen.
Buchreihe: Bibliothek der Psychoanalyse
Verlag: Psychosozial-Verlag
224 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm
ISBN-13: 978-3-8980-6026-4, Bestell-Nr.: 1026
Aus dem Englischen von Michael Giefer
Freuds Antwort auf die Frage, wie man ein bestimmtes Maß an
Übereinstimmung in bezug auf gewisse Aussagen erreicht, war ein
einziges Wort: Autorität (Sándor Radó). Es ist bekannt, daß die
psychoanalytische Bewegung ein durchaus autoritäres Unternehmen war
(und ist). Aber wie entstehen Macht und Autorität in der
Psychoanalyse und wie hängen sie mit der „Wahrmachung“
psychoanalytischer Erkenntnisse zusammen? Auf welchen Prinzipien
beruht das „autorisierte Wissen“? Welche Rolle spielen Debatten,
Diskussionen und Kontroversen in diesem Prozeß? Bos hat die
Geschichte der Psychoanalyse auf ihre diskursive Dynamik hin
erforscht und Debatten und Kontroversen wie die
„Laienanalysekontroverse“, die „Seelensucher-Diskussion“ in den
Rundbriefen des Geheimen Komitees und die Debatte über den Ursprung
des Es analysiert. Durch die Interjektion der Stimme Freuds, durch
den engen Kreis, den Schutz der Theorie mit Hilfe von
Ausschlußverfahren und die Anwendung institutioneller
Abwehrmechanismen bildete sich in der Psychoanalyse ein effektiver
„Wahrmachungsapparat“, der noch immer funktioniert.
Inhaltsverzeichnis
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Inhalt
1. Erkenntnis und Kontroverse: Die Geschichte der Psychoanalyse von
einem diskursiven Standpunkt aus studieren
2. Diskurs über die Dynamik einer Kontroverse. Die Frage der
Laienanalyse
3. Über den Ursprung des Es
4. Die Seelensucher-Diskussion in den Rundbriefen des Geheimen
Komitees
5. Die Protokolle der Mittwoch-Gesellschaft
6. Die zukünftigen Chancen der psychoanalytischen
Geschichtsschreibung
7. Epilog
8. Appendix I
9. Appendix II
10. Appendix III