Ada Borkenhagen
Dissoziationen des Körpers
Eine Untersuchung der psychischen Repräsentanz des Körpers magersüchtiger Patientinnen und von Frauen, die sich einer künstlichen Befruchtung unterziehen

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Buchreihe: Forschung Psychosozial
Verlag: Psychosozial-Verlag
232 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm
ISBN-13: 978-3-8980-6012-7, Bestell-Nr.: 1012
Das subjektive Körpererleben ist in den vergangenen Jahren zu einem
zentralen Untersuchungsgegenstand unterschiedlichster
Fachdisziplinen – wie der historischen Anthropologie, der
Psychologie, der Psychosomatik und der Soziologie – geworden.
Vor dem Hintergrund kulturhistorischer, phänomenologischer und
psychoanalytischer Konzepte wird die Genese der heute gängigen
Muster des Körpererlebens analysiert. Daraus lassen sich typische
Störungen in Form von Dissoziations- und Desintegrationstendenzen
leib-seelischen Erlebens ableiten. Mit den Methoden des Körper-Grid
und der "Körper-Selbst-Grafik" werden das subjektive Körperkonzept
und die psychische Repräsentanz einzelner Körperteile von
magersüchtigen Patientinnen, die sich einer künstlichen Befruchtung
unterziehen.
Inhaltsverzeichnis
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Inhalt
1. Historische Modelle des Körper- und
Selbsterlebens
1.1 Aspekte antiker Körper- und
Selbstbilder
1.1.1 Das dezentrierte Körperbild der Iliaten
1.1.2 Die Zentralisierung des Körperbildes in der Odyssee
1.2 Aspekte moderner Auffassungen und Erlebensweisen des
Körpers
1.2.1 Descartes dualistisches Körpermodell und seine
Verabsolutierung im Maschinenmodell des Körpers der
naturwissenschaftlichen Medizin
1.2.1.1 Descartes Dualismus als Folge einer mechanistischen
Auffassung vom Körper
1.2.1.2 Das Maschinenmodell des Körpers der naturwissenschaftlichen
Medizin
1.2.2 Die Doppelsinnigkeit des Körpers: Das Konzept des Körpers aus
phänomenologischer Sicht
1.2.2.1 Die Vorgängigkeit des Leibes
1.2.2.2 Der subjektive Aspekt des Körpers: Das Körpersein
1.2.2.3 Der objektive Aspekt des Leibes: Das Körperhaben
1.2.2.4 Der Leib als Einheit von Körpersein und Körperhaben: Der
Körper als integrierter Bestandteil des Selbst
1.2.3 Fazit
2. Der Körper als Objekt: Zur vorrangigen Erlebensweise des
Körpers psychosomatischer Patienten
3. Freuds Konzept des Körper-Ich
3.1 Die Überwindung
des psychosomatischen Dualismus im Konzept des Körper-Ich
3.2 Das Körper-Ich
3.2.1 Die Oberflächenposition des Körper-Ich
3.2.2 Das Körper-Ich als Grenzwesen
3.2.3 Das Körper-Ich als Projektion
3.2.3.1 Das Körper-Ich als neurologische Projektion
3.2.3.2 Das Körper-Ich als imaginäre Projektion
3.3 Fazit
4. Schilders Konzept des dynamischen
Körperbildes
4.1 Die Weiterentwicklung des Körper-Ich
durch Schilder
4.2 Das Körperbild als dynamische und historische Gestalt
4.3 Das Körperbild als libidinös besetzte Gestalt
4.4 Libidinöse Besetzung einzelner Körperteil- und
Organ-Repräsentanzen in der Körper-Selbst-Repräsentanz bzw. im
Körperbild
4.4.1 Temporäre Verschiebung einzelner Organ- und
Körperteil-Repräsentanzen in der Körper-Selbst-Repräsentanz bei
körperlicher Erkrankung
4.4.2 Abspaltung einzelner Körperteil- oder Organ-Repräsentanzen in
der Hypochondrie
4.4.3 Die Binnenstruktur des Körperbildes: Zur qualitativ
ungleichwertigen Repräsentanz einzelner Organe und Körperteile in
der Körper-Selbst-Repräsentanz
4.5 Das Körperbild als soziale Gestalt
4.5.1 Die Integration äußerer Gegenstände in das Körperbild als
Ausdruck seines sozialen Charakters
4.5.2 Das Körperbild als intersubjektive Gestalt
4.6 Schilders Entwicklungsmodell des Körperbildes
4.7 Fazit
5. Lacans Konzept des Spiegelkörper-Ich
5.1
Einleitung
5.2 Das Erleben des Körpers vor der Phase des Spiegelstadiums
5.3 Das Spiegelstadium als das sich erkennen in der
Gestalt des Anderen
5.4 Das Spiegelstadium: Die Identifizierung mit dem eigenen
Körperbild
5.5 Konsequenzen des imaginär-spekularen Charakters des
Körperbildes
6. Konzepte der Dissoziation und Desintegration der
Körper-Selbst-Repräsentanz: Kutters und Plassmanns
psychodynamisches Konzept der Störung des Körperselbst bei
psycho¬somatisch Kranken
6.1 Dissoziations- und
Desintegrationstendenzen als Ausdruck einer Störung der
Körper-Selbst-Repräsentanz bei psychosomatisch Kranken
6.2 Dissoziations- und Desintergrationstendenzen als Abwehrprozeß
durch Reaktivierung früherer Erlebnisformen des Körpers
6.3 Fazit
7. Aspekte des Körperverhältnisses von Anorektikerinnen und
IvF-Patientinnen
7.1 Aspekte des Körperverhältnisses
von Patientinnen mit Anorexia nervosa
7.1.1 Sozialhistorische Aspekte des Körperverhältnisses von
Patientinnen mit Anorexia nervosa
7.1.2 Psychodynamische Aspekte der Anorexia nervosa
7.2 Aspekte des Körperverhältnisses von Patientinnen, die sich
einer künstlichen Befruchtung unterziehen
8. Übergreifende Hypothesen und methodischer
Ansatz
8.1 Übergreifende Hypothesen
8.2 Methodischer Ansatz: Die Psychologie der Persönlichen
Konstrukte
8.2.1 Wissenschaftstheoretische Grundzüge der Psychologie der
Persönlichen Konstrukte
8.2.2 Organisationsstruktur von Konstruktsystemen
8.3 Die Repertory-Grid-Technik
8.3.1 Auswertungsansätze
8.3.1.1 Qualitativ-inhaltlicher Auswertungsansatz
8.3.1.2 Quantitativ-struktureller Auswertungsansatz
8.3.2 Hauptkomponentenanalyse
8.3.3 Interpretation der Hauptkomponentenanalyse
8.3.4 Single-Element-Variation (SEV)
8.3.5 Distanzmaße der Elemente
8.3.6 Interpretation der Elementdistanzen
8.3.7 Testtheoretische Aspekte der Repertory-Grid-Technik
8.3.7.1 Reliabilität
8.3.7.2 Validität
9. Körper-Grid und Körper-Selbst-Grafik als
Diagnoseinstrumente der psychischen Repräsentanz einzelner
Körperteile und der Binnenstruktur der
Körper-Selbst-Repräsentanz
9.1 Herkömmliche Ansätze zur
empirischen Erfassung des Körpererlebens
9.2 Fragestellung und Patientinnenstichprobe
9.2.1 Übergreifende Fragestellung
9.3 Der Körper-Grid: Erhebungsverfahren körperbezogener subjektiver
Bedeutungszuschreibungen
9.3.1 Der Körper-Grid
9.3.2 Erhebung des Körper-Grid
9.4 Die Körper-Selbst-Grafik: Grafische Darstellung der Organ- und
Körperteil-Repräsentanzen in der Körper-Selbst-Repräsentanz bei
Anorektikerinnen und IvF-Patientinnen
9.4.1 Die Körper-Selbst-Grafik (KSG)
9.4.2 Zusammenfassende Bewertung
9.5 Explorative Analyse semantischer Differenzen im subjektiven
Erleben des eigenen Körpers in Anlehnung an die qualitative
Inhaltsanalyse nach Mayring (1995)
9.5.1 Die Inhaltsanalyse als empirische Methode der
Sozialwissenschaften
9.5.2 Die typisierende themengeleitete Kategorisierung
körperbezogener Bedeutungszuschreibungen
9.5.3 Darstellung des typisierenden themengeleiteten
Kategoriensystems zur Untersuchung inhaltlicher Differenzen
körperbezogener Bedeutungszuschreibungen
9.6 Hypothesen und Operationalisierung
9.6.1 Qualitativ-inhaltlicher Hypothesenkomplex
9.6.2 Quantitativ-struktureller Hypothesenkomplex
9.7 Erhebungsablauf
9.8 Grundzüge der Datenanalyse
10. Ergebnisse und Diskussion
10.1Ergebnisse
und Diskussion der Hypothesenprüfung
10.1.1 Qualitativ-inhaltliche Hypothesenprüfung
10.1.2 Quantitativ-strukturelle Hypothesenprüfung
10.2 Interpretation und Diskussion der Ergebnisse
10.2.1 Interpretation und Diskussion der qualitativ-inhaltlichen
Untersuchungsergebnisse
10.2.2 Interpretation und Diskussion der quantitativ-strukturellen
Untersuchungsergebnisse
10.2.3 Bedeutung der Untersuchungsergebnisse für das Konzept einer
integrierten Körper-Selbst-Repräsentanz
10.3 Klinische Relevanz der Ergebnisse
10.4 Schluß