Heinz Böker (Hg.)
Depression, Manie und schizoaffektive Psychosen
Psychodynamische Theorien, einzelfallorientierte Forschung und Psychotherapie
EUR 44,90
Sofort lieferbar.
Lieferzeit (D): 2-3 Werktage
Buchreihe: Forschung Psychosozial
Verlag: Psychosozial-Verlag
447 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm
ISBN-13: 978-3-8980-6003-5, Bestell-Nr.: 1003
Das Buch bietet einen umfassenden Überblick über die Entwicklung
psychoanalytischer Depressionsmodelle. Es versucht einen
Brückenschlag zwischen psychoanalytischer Theorie und
individuumzentrierter Forschung im Bereich der affektiven
Störungen.
Es schließt die Lücke zwischen psychoanalytischer Einzelfallstudie
und empirischen Untersuchungen der Persönlichkeit depressiv
Erkrankter und stellt einen wichtigen Beitrag zur Erforschung der
intrapsychischen und der interpersonellen Dynamik bei Depressionen
dar.
Ein theoretischer Zugangsweg wird durch die Darstellung der
Entwicklung der psychodynamischen Depressionsmodelle beschritten.
Besonderes Augenmerk gilt den objektbeziehungstheoretischen
Konzepten der Depression.
Ein empirischer Zugangsweg wird mit Hilfe der Repertory
Grid-Technik erschlossen. Das Buch schließt mit einem Überblick
über die psychoanalytische Psychotherapie bei affektiven und
schizoaffektiven Psychosen.
Inhaltsverzeichnis
[ einblenden ]
Inhalt
Theoretische Zugangswege
Psychodynamik
der Depression und Manie (Heinz Böker)
1. Triebdynamisches Modell der Depression
1.1 K. Abraham
1.2 S. Freud
1.3 S. Rado
1.4 O. Fenichel
2 Ich-Psychologisches Modell der Depression
2.1 E. Bibring
2.2 E. Jacobson
2.3 J. Sandler und W.G. Joffe
2.4 E. Zetzel
2.5 G. Blanck und R. Blanck
2.6 Ch. Brenner: Ein kritischer Kommentar
2.7 Exkurs: Depressive Verstimmungen und affektive Psychosen in der
Pubertät
3. Übergänge zwischen Triebtheorie und Objektbeziehungstheorie
3.1 M. Klein
3.2 J.O. Wisdom
3.3 O. Kernberg
4. Objektbeziehungstheoretische Modelle der Depression
4.1 M. Mahler
4.2 B.R.D. Fairbairn
4.3 H. Guntrip
4.4 D.W. Winnicott
4.5 J. Bowlby
4.6 R. Spitz
5. Selbstpsychologisches Modell der Depression
5.1 H. Kohut
6. Weitere psychodynamische Modelle der Depression
6.1 G. Benedetti
6.2 S. Mentzos
7. Zur Psychodynamik des Zusammenhangs von Persönlichkeit und
affektiven Störungen
Kognitive Modelle der Depression (Heinz
Böker)
1. Becks kognitives Depressionsmodell
2. Seligmans lerntheoretisches und kognitives Depressionsmodell
3. Hautzingers multifaktorielles, psychologisches
Depressionsmodell
4. Die kognitive-affektive Struktur der Depression nach Arieti &
Bemporad
5. Zusammenfassung
Interaktionsdynamische Depressionsmodelle
(Heinz Böker)
1. Interaktionsmuster in der Primärfamilie Depressiver: Die
Feldstudie aus Chestnut Lodge
2. Kindheitspersönlichkeit und Kindheitserlebnisse Depressiver
3. Die Paarinteraktionen Depressiver
4. Familiendynamik bei manisch-depressiven und schizoaffektiven
Psychosen
5. Ergebnisse der Life-event-Forschung bei Depressionen
6. Ergebnisse der social-support-Forschung bei Depressionen
7. Die rollendynamische Theorie affektiver Psychosen nach A.
Kraus
8. Zusammenfassung
Empirische
Zugangswege
Einzelfallorientierte Forschung mit
der Repertory Grid-Technik in der Psychiatrie, Psychotherapie und
Psychosomatischen Medizin (Frank Schoeneich)
1. Die
Psychologie der persönlichen Konstrukte
2. Die Repertory Grid-Diagnostik
3. Auswertungsmöglichkeiten
3.1 Faktorenanalyse
3.2 Distanzmaße
3.3 Selbst-Identitäs-Grafik
4. Ausblick
Individuumzentrierte Untersuchungen depressiv Erkrankter:
Datenerhebung mit der Repertory Grid –Technik (Fabian Härtling,
Heike Will)
1. Eine kritische Betrachtung methodischer Ansätze der modernen
Persönlichkeitsforschung
2. Die Datenerhebung mit der Repertory Grid-Technik
3. Ablauf der Untersuchung und Anweisung für die Patientinnen und
Patienten
3.1 Elementgewinnung
3.2 Gewinnung der Konstrukte
3.3 Elementbeurteilung
3.4 Abschluß
3.5 Eigene Erfahrungen mit der Repertory Grid-Technik
Lebenswelten Depressiv Erkrankter: Primärfamilie, aktuelles
Beziehungsnetz und Subjektive Wertmasstäbe (Georg Nikisch, Kai
Budischewski, Heinz Böker)
1. Strukturen der Lebenswelt depressiv Erkrankter
2. Fragestellungen und Untersuchungsinstrumente
3. Stichprobenbeschreibung
4. Vollständigkeit und affektives Klima der Primärfamilie
5. Therapeutische und sozialpsychiatrische Aspekte
6. Kapitelzusammenfassung
Selbstkonzept und Beziehungsmuster depressiv Erkrankter: Vergleich
eines idiographischen und eines nomothetischen Verfahrens (Kai
Budischewski, Georg Nikisch, Heinz Böker)
1. Problemstellung
2. Stichprobe
3. Methode
4. Ergebnisse
4.1 Ergebnisse auf der Grundlage der Repertory GRID–Technik
4.2 Ergebnisse auf der Grundlage der Gießen–Test–Befunde
5. Diskussion
Selbstwertproblematik und psychosoziale
Bewältigungsstrategien bei PatientInnen mit bipolaren affektiven
Psychosen (Holger Himmighoffen)
1. Prämorbide Persönlichkeit und bipolare affektive Psychosen
2. Fragestellungen und Methodik
3. Ergebnisse
4. Kasuistik
5. Diskussion
Zwischen Freiheitsrausch und Hingabe: Einzelfallorientierte
Untersuchungen von PatientInnen mit unipolarer Manie (Heike Will,
Heinz Böker)
1. Einleitung
2. Ergebnisse der Hauptkomponentenanalyse (Frau A.)
3. Ausblick
Subjektives Erleben ehemals katatoner PatientInnen:
Inhaltsanalytische Untersuchungen mittels modifizierter
Landfield-Kategorien (Heinz Böker, Cynthia Lenz, Cordula von
Schmeling, Georg Northoff)
1. Einleitung
2. Inhaltsanalytische Untersuchung mittels modifizierter
Landfield-Kategorien
3. Stichprobe und diagnostische Kriterien
4. Statistische Methoden
5. Ergebnisse
6. Diskussion
Kognitive Komplexität, Selbstwertgefühl, soziale
Wahrnehmung und Objektbeziehungen: Worin unterscheiden sich
depressiv Erkrankte nach Abklingen der manifesten depressiven
Symptomatik? (Heinz Böker)
1. Kognitive Komplexität
2. Selbstwertgefühl
3. Soziale Wahrnehmung
4. Selbst-Idealselbst-PartnerIn-Beziehung
5. Diskussion
Von der deskriptiven zur operationalisierten
psychodynamischen Diagnostik: Zur Bedeutung der funktionalen
Psychopathologie in der psychiatrisch-psychotherapeutischen
Behandlung und Forschung (Heinz Böker)
1. Einleitung
2. Die Vernachlässigung der psychodynamischen Dimension in den
neueren psychodiagnostischen Klassifikationssystemen
3. Voraussetzungen der Entwicklung einer operationalisierten
psychodynamischen Diagnostik
4. Einsatzmöglichkeiten und Zweck der operationalisierten
psychodynamischen Diagnostik
4.1 Achse I: Krankheitserleben und Behandlungsvoraussetzung.
4.2 Achse II: Beziehung
4.3 Achse III: Konflikt
4.4 Achse IV: Struktur
4.5 Achse V: Psychische und psychosomatische Störungen
5. Befunderhebung: Das Interview zur operationalisierten
psychodynamischen Diagnostik
6. Perspektiven und Grenzen der operationalisierten
psychodynamischen Diagnostik
7. Ausblick: Psychopathologie aus psychotherapeutischer
Perspektive
Psychotherapie
Psychodynamisch
orientierte Psychotherapie bei PatientInnen mit affektiven und
schizoaffektiven Psychosen (Heinz Böker)
1. Einleitung
2. Stationäre Krisenintervention
3. Zur Bedeutung der Psychopharmakotherapie in der Behandlung von
psychotischen PatientInnen
4. Vier therapeutische Settings der ambulanten psychodynamisch
orientierten Psychotherapie depressiv Erkrankter
4.1 Indikationskriterien
5. Frau A. (D: Unipolare Depression)
6. Herr B. (D: Bipolare affektive Störung)
7. Frau C. (D: Schizoaffektive Psychose)
8. Zusammenfassung
Vom Heuschreckenschwarm zu den Adlern - die Entwicklung
einer psychoanalytischen Psychotherapie (Alexander
Moser)
1. Der Beginn
2. Die pathologische Trauerreaktion
3. Trauerarbeit
4. Das böse Introjekt: „Der Teufel im Leib“
5. Der latente Ehekonflikt
6. Die Defizienz der Regulation des Selbstwertgefühls
7. Introjektionswünsche und Ängste
8. Das oedipale Kleinheitsgefühl
9. Trennungen, Autonomie und Übergangsobjekt
10. Rückblick
Psychodynamische Aspekte bei der Behandlung
schizoaffektiver Psychosen (Peter Hartwich,
Michael Grube)
1. Psychodynamische Aspekte bei Gruppentherapien
2. Zur Bedeutung der Kognitiven Störungen in der Therapie
3. Zum psychodynamischen Umgang mit kognitiven Störungen
4. Zur Bedeutung der Parakonstruktion bei schizoaffektiven
Psychosen
4.1 Nicht ableitbare Symptome
4.2 Parakonstruktion
4.3 Symptome als Ausdruck von Abwehrgeschehen
5. Wechsel der drei Dimensionen
Die Negation des Negativen – Zum therapeutischen Umgang mit
Depression und Schwermut (Daniel Hell)
1. Depression als herabgestimmte Gefühlslage
2. Depression als entwertete Gefühlslage
3. Von Depression und Schwermut: Ein literarisches Beispiel
4. Schlussfolgerung