Giuseppe Craparo, Francesca Ortu, Onno van der Hart (Hg.)

Pierre Janet wiederentdecken

Trauma, Dissoziation und ein Brückenschlag zur Psychoanalyse

Cover Pierre Janet wiederentdecken

EUR 56,90

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Buchreihe: Forum Psychosozial

Verlag: Psychosozial-Verlag

435 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm

ISBN-13: 978-3-8379-3128-0, Bestell-Nr.: 3128

DOI: https://doi.org/10.30820/9783837978612

Aus dem Englischen von Elisabeth Vorspohl
Mit einem Nachwort zur Rezeption und Wirkung Pierre Janets von Gerhard Heim

Durch die bedrängende Aktualität traumatischer Störungen hat die Auseinandersetzung mit Pierre Janets Werk in den letzten Jahrzehnten zugenommen. Die gegenwärtige Psychotraumatologie geht auf seine Beiträge zurück. Hypnotherapie, kognitiv-behaviorale Therapien und Köperpsychotherapie enthalten wesentliche Ideen Janets.

Die Autor*innen widmen sich der »Wiederentdeckung« der Arbeiten des französischen Psychologen und Psychotherapeuten sowohl aus psychodynamischer als auch aus kognitivistischer Perspektive. Sie befassen sich mit der zentralen Bedeutung der Janet’schen Psychologie für die heutige Psychotraumatologie sowie mit dem integrativen Ansatz seiner Psychotherapie, die über die Behandlung der traumatischen Störungen hinausgeht. So verhelfen sie zu einem vertieften Verständnis der dissoziativen und posttraumatischen Störungen sowie der paranoid-halluzinatorischen Psychosen – in wissenschaftsgeschichtlicher, theoretischer und psychotherapeutischer Hinsicht.

Mit Beiträgen von Cécile Barral, Vanessa Beavan, Paul Brown, Karl-Ernst Bühler, Gabriele Cassullo, Giuseppe Craparo, Barbara Friedman, Gerhard Heim, Vittorio Lingiardi, Giovanni Liotti, Marianna Liotti, Russell Meares, Andrew Moskowitz, Clara Mucci, Ellert R.S. Nijenhuis, Pat Ogden, Francesca Ortu, Peter L. Rudnytsky, Isabelle Saillot, Kathy Steele, Onno van der Hart, Bessel A. van der Kolk und Caterina Vezzoli

Inhaltsverzeichnis

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Vorwort

Peter L. Rudnytsky

Einleitung
Giuseppe Craparo, Francesca Ortu & Onno van der Hart

1 Kurze Einführung in das Werk Pierre Janets
Ein vernachlässigtes intellektuelles Vermächtnis
Onno van der Hart & Barbara Friedman

2 Vom Bewusstsein zum Unterbewusstsein
Eine Janet’sche Perspektive
Francesca Ortu & Giuseppe Craparo


Teil I: Janets Einfluss auf die Psychoanalyse


3 Janet und Freud – ewige Rivalen
Gabriele Cassullo

4 Janet und Jung – eine anregende Beziehung
Caterina Vezzoli

5 Janets Einfluss auf die Objektbeziehungstheorien
Gabriele Cassullo

6 Dissoziation: Von Janet über Ferenczi zu Bromberg
Clara Mucci, Giuseppe Craparo & Vittorio Lingiardi


Teil II: Janets Einfluss auf die moderne Psychotraumatologie

7 Überlegungen zu einigen Beiträgen der modernen Psychotraumatologie im Licht von Janets Kritik an Freuds Theorien
Giovanni Liotti & Marianna Liotti

8 Das holistische Projekt Pierre Janets
Teil I: Desintegration oder désagrégation
Russell Meares & Cécile Barral

9 Das holistische Projekt Pierre Janets
Teil II: Oszillieren und Werden:
Von der Desintegration zur Integration
Cécile Barral & Russell Meares

10 Pierre Janet über Halluzinationen,
Paranoia und Schizophrenie
Andrew Moskowitz, Gerhard Heim, Isabelle Saillot & Vanessa Beavan


Teil III: Janets Einfluss auf die moderne Psychotherapie

11 Die hypnotherapeutische Beziehung zu traumatisierten Patienten
Kathy Steele & Onno van der Hart

12 Pierre Janets Behandlung der posttraumatischen Psychopathologie
Onno van der Hart, Paul Brown & Bessel A. van der Kolk

13 Pierre Janets Verständnis der Ätiologie, Pathogenese und Therapie dissoziativer Störungen
Gerhard Heim & Karl-Ernst Bühler

14 Triumphhandlungen
Eine Interpretation Pierre Janets und der Rolle des Körpers in der Traumatherapie
Pat Ogden


Epilog
Dissoziation im DSM-5: Ihre Meinung dazu, s’il vous plaît, Docteur Janet?
Ellert R. S. Nijenhuis

Literatur

Nachwort zur deutschen Ausgabe
Zur Rezeption und Wirkung von Pierre Janet
Gerhard Heim

Literatur zum Nachwort

Die HerausgeberInnen und AutorInnen

Rezensionen

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Scharf Links. Die ›neue‹ linke online Zeitung, 24. März 2023

Rezension von Michael Lausberg

»Janets Werk verdient es ohne Zweifel, ›wiederentdeckt‹ zu werden. Als ›Solitär‹ ohne großes Netzwerk oder Schülerschaft geriet er in Vergessenheit. Es ist anzunehmen, dass noch viel mehr solcher Personen, die auch heute noch viel zu sagen hätten und vor allem indirekt Betroffenen helfen könnten, vergessen und oder totgeschwiegen worden sind…«