Simon Moses Schleimer

Transnationale Kindheit und Jugend

Die Remigration kurdischer Jugendlicher in den Nordirak

Cover Transnationale Kindheit und Jugend

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Buchreihe: Forschung Psychosozial

Verlag: Psychosozial-Verlag

289 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm

ISBN-13: 978-3-8379-2522-7, Bestell-Nr.: 2522

Nach der Remigration in den Nordirak geraten kurdische Kinder und Jugendliche, die in Deutschland geboren oder sozialisiert wurden, nicht selten in eine schwere Krise mit erheblichen Identitätskonflikten. Die Remigration in die patriarchal orientierte Gesellschaft bedeutet für sie nicht lediglich eine Rückkehr in das Herkunftsland, sondern stellt in vielerlei Hinsicht eine erneute Migration mit den damit verbundenen Trennungs- und Verlusterfahrungen dar.

In der aktuellen Debatte zum Thema Transnationalität stehen insbesondere Potenziale und Ressourcen der MigrantInnen im Mittelpunkt. Im Gegensatz dazu fokussiert Simon Moses Schleimer die Herausforderungen transnationaler Wanderungsbewegungen. Dabei geht er den Fragen nach, welche Strategien, Ziele und Perspektiven die kurdischen Jugendlichen entwickelten, um die remigrationsbedingte Krise zu bewältigen, welche Funktion Bildung für sie nach der Rückkehr einnimmt und ob sie einen Ausweg aus der Krise bieten kann.

Inhaltsverzeichnis

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Inhalt

1 Einleitung

2 Kurdistan – ein Überblick
2.1 Die Herkunft der Kurden
2.2 Von der Zeit der Islamisierung bis zum Ende des Ersten
Weltkriegs
2.3 Die Region Kurdistan im Irak
2.4 Die kurdische Gesellschaftsordnung
2.5 Das Trauma der Kurden

3 Migrationen und Remigrationen der Kurden
3.1 Die Zahl der Kurden in Europa
3.2 Migrationsbewegungen kurdischer Migranten nach
Deutschland
3.2.1 Studierendenmigration
3.2.2 Arbeitsmigration
3.2.3 Fluchtmigration
3.2.4 Kurdische Migration als »mixed migration«
3.3 Kurdische Migranten in Deutschland
3.3.1 Die Integration kurdischer Migranten
3.3.2 Die Situation kurdischer Jugendlicher
3.4 Remigrationsbewegungen kurdischer Migranten in die
Region Kurdistan

4. Migration, Remigration und Transnationalität
4.1 Traditionelle Migrations- und Remigrationstheorien
4.2 Der Terminus »Remigration« in Bezug auf die kurdischen
Kinder und Jugendlichen
4.3 Transnationalismus
4.4 Die verschwiegenen Seiten des Konzepts

5 Fragestellung
5.1 Fragestellung
5.2 Traumatisierung durch die Remigration
5.3 Bildungswege aus der Traumatisierung

6 Forschungsdesign
6.1 Forschung als linearer Prozess
6.2 Zugang zum Forschungsfeld
6.3 Die Datenerhebung
6.3.1 Methodentriangulation
6.3.2 Das narrative Interview
6.3.3 Grenzen des narrativen Interviews
6.3.4 Ethnografie
6.3.5 Forschungstagebuch
6.3.6 Zusammenfassung
6.4 Szenisches Verstehen
6.5 Überprüfung der Gütekriterien

7 Interpretation der Interviews
7.1 Fallanalyse Sana
7.2 Fallanalyse Rebaz
7.3 Fallanalyse Hemin
7.4 Fallanalyse Goran
7.5 Fallanalyse Helin
7.6 Fallanalyse Kanar
7.7 Fallanalyse Lavan
7.8 Fallanalyse Firmesk
7.9 Fallanalyse Hoger

8 Ergebnisse
8.1 Die Verarbeitung der Remigrationserfahrungen
8.2 Die Funktion von Bildung für die Remigranten
8.3 Das Bildungsverständnis der Remigranten

9 Abschließende Betrachtung
9.1 Theoretischer Erkenntnisgewinn
9.2 Perspektiven für die pädagogische Praxis
9.2.1 Gesellschaft
9.2.2 Familie
9.2.3 Schule

10 Zusammenfassung und Ausblick

Literatur