Alba Polo
Die Bedeutung des Vaters in der weiblichen Adoleszenz
Psychoanalyse als narrative Untersuchungsmethode in der Entwicklungspsychologie

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Buchreihe: Forschung Psychosozial
Verlag: Psychosozial-Verlag
519 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm
Erschienen im Januar 2014
ISBN-13: 978-3-8379-2326-1, Bestell-Nr.: 2326
Mit einem Vorwort von Günter Mey
»Schon heute lässt sich sagen, dass die Arbeit von Alba Polo für
das Feld einer qualitativ-orientierten und narrationstheoretisch
inspirierten Entwicklungspsychologie ein wichtiger Beitrag ist und
deren weitere Konturierung und Ausarbeitung bereichert.«
Prof. Dr. Günter Mey
Trotz zahlloser Untersuchungen zur Adoleszenz gibt es bis heute
kaum wissenschaftliche Studien zur Vater-Tochter-Beziehung in
dieser entscheidenden Entwicklungsphase. In biografischen
Interviews mit Mädchen zwischen 14 und 18 Jahren untersucht die
vorliegende Arbeit die Bedeutung der Vaterfigur für die Entwicklung
weiblicher Adoleszenter. Das subjektive und unbewusste Erleben
steht dabei im Zentrum: Wie nehmen Mädchen ihren Vater wahr? Welche
Wünsche und Ängste äußern sie ihm gegenüber?
Methodisch integriert die Autorin Erzählforschung und Psychoanalyse
zu einem intersubjektiven Forschungsansatz und begründet ein
Verfahren der Übertragungsanalyse: Auf feinsprachlicher Ebene weist
sie nach, wie die Adoleszenten unbewusste Konflikte und
Identifizierungen in die Interaktion mit ihr als Interviewerin
übertragen. Das Resultat der Untersuchung sind drei konflikthafte
»Identitätsfacetten« der Adoleszenten in Bezug auf ihren Vater:
Verbundenheit, Selbstbehauptung und Privilegierung.
Inhaltsverzeichnis
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Inhalt
Vorwort
Danke
Mitten hinein
I Theorie
1. Die weibliche Adoleszenz und der Vater in Theorie
und Forschung
1.1 Verbundenheit oder Ablösung? Psychoanalyse der Adoleszenz
1.2 Rückblende: das Mädchen und der Vater
1.3 Psychoanalyse der weiblichen Adoleszenz
1.4 Empirische Studien – Der Vater in der weiblichen Adoleszenz
2. Desiderata entwicklungspsychologischer Forschung in der
Adoleszenz
3. Theorie der Methoden: intersubjektive Erkenntnis
3.1 Psychoanalyse als qualitative Sozialforschung
3.2 Der bedeutsame Andere
3.3 Übertragung
3.4 Identität erzählen und erschaffen
3.5 Biografisches Erzählen in der Adoleszenz
3.6 Narrative Performanz – Psychoanalyse wider Wissen
4. Der intendierte Hörer
II Der Zugang
1. Fragen und Ziele der Studie
2. Rekrutierung und Stichprobe
3. Durchführung der Interviews
4. Datenmaterial
5. Praxis der Erzähl- und der Positionierungsanalyse
5.1 Positionierungsanalyse
5.2 Diskursive Hinweise auf Übertragungsprozesse
5.3 Die Erzählanalyse JAKOB
5.4 Das Übertragungsangebot und der narrative Konflikt
6. Fallstruktur und fallübergreifende Dilemmas
6.1 Erarbeitung der Fallstruktur
6.2 Fallübergreifende Kategorienbildung
7. Gütekriterien
III Der Vater des Sprechens
1. Teresa – Falldarstellung
1.1 Initialpassage: Vater beschenkt mich
1.2 Ausschnitt 2: Im Land draussen
1.3 Fliegen mit dem Papi
1.4 Baden mit dem Papi
1.5 Krach im Computerraum
1.6 Verbot für den Bruder
1.7 Beschreibung des Vaters
1.8 Vater brennt eine CD
1.9 Ballett-Wettbewerb ohne den Vater
1.10 Taxi
1.11 Motivation für das Interview und Schluss
1.12 Teresa: Diskussion
2. Ouvertüren
2.1 Lea: Vater ist ausgezogen
2.2 Helene: Extrem viel für uns
2.3 Sofia: Vater ist unterwegs
2.4 Nicole: Vater ermöglicht
2.5 Almira: Immer für uns da
2.6 Tanja: Vater ist der Grösste
2.7 Lara: Vater nimmt mich, wie ich bin
2.8 Nina: Die Frau an Vaters Seite
2.9 Angela: Eine intensive Beziehung
3. Zwischenbilanz: Guter Vater – böser Vater
IV Erzählungen
1. Verbundenheit
1.1 Verbundenheit in der Kindheit
1.2 Verbundenheit in der Adoleszenz
1.3 Zusammenfassung: Das Dilemma der Verbundenheit
2. Selbstbehauptung
2.1 Selbstbehauptung in der Kindheit
2.2 Selbstbehauptung in der Adoleszenz
2.3 Zusammenfassung: Das Dilemma der Selbstbehauptung
3. Privilegierung
3.1 Der Vater auserwählt die Tochter
3.1 Die Tochter auserwählt den Vater
3.3 Zusammenfassung: auserwählte Töchter und Väter
3.4 Der Vater weist die Tochter ab
3.5 Die Tochter weist den Vater ab
3.6 Zusammenfassung: Zurückweisung und Beschämung
IV Diskussion
VI Ausblick
Literatur
Anhang
Rezensionen
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www.salvia.at
Rezension von Lisa Tomaschek-Habrina
»Wie wichtig Väter für die Entwicklung heranwachsender Frauen sind, zeigt uns diese Studie von Alba Polo auf eindrückliche Weise. Sie zielt auf die subjektiven Konstruktionen und schließt an biographische Erfahrungen der Mädchen und jungen Frauen…« [mehr]
ZfF. Zeitschrift für das Fürsorgewesen, 68. Jahrgang, Mai 2016
Rezension von Birgit Supplieth
»Das Buch eignet sich auch gut für den interessierten Laien, sich die Konfliktsituationen insbesondere weiblicher Heranwachsender mit dem Vater auf dem Übergang von der Kindheit zum Erwachsenwerden bewusst zu mache…« [mehr]
www.socialnet.de
Rezension von Prof. Dr. Horst Jürgen Helle
»Dieses Buch ist ein Kompliment sowohl an die Verfasserin als auch an die beiden Professorinnen, die das Projekt an der Universität Zürich betreut haben. In einer Zeit, in der das Lesen dicker Bücher zunehmend als Zumutung empfunden wird, ist dies ein Beleg für die Unentbehrlichkeit solcher Publikationen…« [mehr]