Thomas Ettl
Das bulimische Syndrom
Psychodynamik und Genese

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Buchreihe: psychosozial reprint
Verlag: Psychosozial-Verlag
448 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm
Erschienen im Juni 2013
ISBN-13: 978-3-8379-2302-5, Bestell-Nr.: 2302
Unter den Essstörungen nimmt die Bulimie eine Sonderstellung ein,
da an ihr Erkrankte im Unterschied zur Anorexie und Adipositas vom
Leibesumfang her unauffällig bleiben. Insofern handelt es sich um
eine »heimliche« Essstörung, die Ausdruck einer Beziehungsphobie
ist. Diese lässt sich nachweisen, wenn man den Verlauf des
Symptoms, ausgehend vom Planen eines Essanfalls bis hin zum
Befinden der Patienten nach dem Erbrechen, untersucht. Entstehung
und defensive Funktion des Hungers sind ebenso Gegenstand der
Analyse wie die sich im Verlauf des Anfalls ändernde Bedeutung der
Nahrung.
Die Anamnese zeigt, dass es sich bei der Bulimie nicht
ausschließlich um eine Erkrankung der Pubertät handelt, dass sie
vielmehr bereits in der Kindheit angelegt wird und dort in
beträchtlichen Symptomen ihre Vorgeschichte hat, denen sich später
das Esssymptom anfügt, sodass es gerechtfertigt ist, vom
»bulimischen Syndrom« zu sprechen. Die Funktion der Kranken in der
Familie, die pathogene Bedeutung der Mutter- und Vaterimagines und
die damit verbundenen Komplikationen in der späteren Objektwahl und
der Sexualität stehen bei der Untersuchung der Ätiologie im
Vordergrund.