Peter Geißler (Hg.)
Der Körper in Interaktion
Handeln als Erkenntnisquelle in der psychoanalytischen Therapie

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Buchreihe: edition psychosozial
Verlag: Psychosozial-Verlag
291 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm
Erschienen im April 2008
ISBN-13: 978-3-8980-6799-7, Bestell-Nr.: 799
Betrachtet man den therapeutischen Prozess aus einer
intersubjektiv-interaktionellen Perspektive, dann ist klar, dass
der Therapeut ständiger Mitspieler in diesem Geschehen ist. Patient
und Therapeut kommunizieren nicht nur verbal, sondern immer auch
körperlich miteinander.
Der unbewusste Handlungsdialog kann dabei in einer
psychoanalytischen Therapie, die ihr Setting hin zu inszenierender
Interaktion öffnet, um die Dimension handlungssymbolischer
Darstellungsformen erweitert werden. Dabei nehmen im gleichen
Ausmaß auch die Verwicklungsmöglichkeiten zu.
Durch den Blick auf den Körper wird das Prinzip der
Nachträglichkeit, d.h. das verbale Durcharbeiten von Vorgängen,
nachdem sie geschehen sind, ergänzt. Dies bedeutet, dass durch den
Zugang zum unmittelbaren Wirkungsgeschehen Vorgänge, noch während
sie sich ereignen, implizit erfasst und verändert werden
können.
Dieses Buch vereint zu diesem Thema zwölf Beiträge der Zeitschrift
»Psychoanalyse und Körper«.
Mit Beiträgen von P. Geißler, G. Heisterkamp, G. Hüther, W.
Kämmerer, S. Kratzsch, P. Kutter, W. Milch, H. Müller-Braunschweig,
R. Plassmann, G. Poettgen-Havekost, J. M. Scharff, U. Volz-Boers,
G. Worm
Inhaltsverzeichnis
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Inhalt
Prolog. Der Körper in Interaktion – eine
Einführung
P. Geißler
Kapitel 1: Grundlagen
1. Mein Körper – das bin doch ich … Neurobiologische
Argumente für den Einsatz körperorientierter Verfahren in der
Psychotherapie
G. Hüther
2. Zur Frage der Selbstentwicklung unter dem Aspekt des
frühen Körperselbst
W. Milch, M. Schreiber, F. Leweke
3. Psychoanalyse und Körperpsychotherapie: Klinische und
theoretische Aspekte
H. Müller-Braunschweig
Kapitel 2: Übergangsformen
4. »Sie haben eine Haut in mir berührt, die unter
meiner Männerhaut liegt.« Körperempfindungen des Psychoanalytikers
als Zugang zu einem neuen Körperbild des Patienten
U. Volz-Boers
5. Inhaltsdeutung und Prozessdeutung. Über die
Deutungstechnik bei schweren Symbolisierungsstörungen
R. Plassmann
6. »Sein, das verstanden werden kann, ist Sprache.«
Berühren, Sprechen, Erinnern. Selbstpsychologische Aspekte des
psychosomatischen Dialogs
W. Kämmerer
7. Der Körper in der Psychoanalyse
P. Kutter
8. »Die Nürnberger hängen keinen Dieb, sie hätten ihn
denn.« Inszenierende Interaktion und analytisches Arbeitsobjekt
J. M. Scharff
Kapitel 3: Der Körper in Interaktion.
Grundsätzlich offen definiertes Setting und gemeinsames
körperliches Handeln als Erkenntnisquelle in der psychoanalytischen
Therapie
9. Wechsel von verbaler und körperbezogener
Interventionsebene aus selbstpsychologischer Sicht
S. Kratzsch
10. Die Bedeutung der Körperinszenierung in der
analytischen Psychotherapie – Überlegungen zur Modifikation des
Settings
G. Poettgen-Havekost
11. Möglichkeiten und Schwierigkeiten im Umgang mit dem
Körper in der psychoanalytischen Praxis
G. Worm
12. Enactments: Basale Formen des Verstehens
G. Heisterkamp
Epilog
P. Geißler
Literaturverzeichnis
Register
Rezensionen
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Zeitschrift für Individualpsychologie
Rezension von Bernd Kuck
»Wie Handlung zur Erkenntnisquelle in der psychoanalytischen Therapie wird, davon gibt der vorliegende Band beredt Zeugnis. Die hier gesammelten Aufsätze sind fast alle in der Zeitschrift ›Psychoanalyse und Körper‹ erstmals publiziert worden…« [mehr]