Hans-Dieter König
George W. Bush und der fanatische Krieg gegen den Terrorismus
Eine psychoanalytische Studie zum Autoritarismus in Amerika

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Buchreihe: Psyche und Gesellschaft
Verlag: Psychosozial-Verlag
318 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm
Erschienen im März 2008
ISBN-13: 978-3-8980-6789-8, Bestell-Nr.: 789
Hans-Dieter König untersucht exemplarisch ausgewählte Reden von
George W. Bush in ihrer Wirkung auf die Zuhörer. Die Analyse zeigt,
dass sich der Präsident immer wieder auf die irrationalen Affekte
bezieht, die durch die Attentate des 11. Septembers ausgelöst
wurden. In seinen Reden appelliert er an Vorurteile und provoziert
aggressive Impulse. Mithilfe charismatischer Inszenierungen als
Feldherr und Prediger ruft er zum »Kampf der Kulturen« und zum
apokalyptischen Krieg gegen »das Böse« auf. Bush gewinnt so das
Publikum für den Krieg gegen den Terrorismus. Die psychoanalytische
Studie zeigt, dass die in Guantanamo Bay und in Abu Ghureib
praktizierten Foltermethoden symptomatisch für die Weltanschauung
eines Präsidenten sind, dessen Autoritarismus in der perversen Lust
gipfelt, die Welt durch Zerstörung neu schaffen zu wollen.
Inhaltsverzeichnis
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Inhalt
Einleitung
I. Die Methode der psychoanalytisch-tiefenhermeneutischen
Kulturforschung
1. Methodologie der
Tiefenhermeneutik
2. Szenische Interpretation der Witze und Fehlleistungen von George
W. Bush
3. Die Regeln der tiefenhermeneutischen Methode
II. Der von Bush und bin Laden zelebrierte »Kampf der
Kulturen«
Tiefenhermeneutische Rekonstruktion der politischen Reden des
Präsidenten und des Terroristenführers nach dem 11. September
2001
1. Einleitung
1.1 Mein Erleben der Attentate und meine Erfahrungen mit
Patientinnen und Patienten meiner psychoanalytischen Praxis nach
den Terroranschlägen
1.2 Die Fragestellung
1.3 Theoretische Vorannahmen und die methodische Anlage des
Forschungsprojektes
2. Die Attentate des 11. September 2001 und die durch sie
transportierten Botschaften der Terroristen
2.1 Der Hergang der Terroranschläge
2.2 Die Botschaften der Terroristen
3. Tiefenhermeneutische Rekonstruktion der Rede von George W. Bush
zum 11. September
4. Tiefenhermeneutische Rekonstruktion der Rede von Osama bin Laden
zum 11. September
5. Die autoritäre Vereinnahmung der Massen durch Bush und bin
Laden
5.1 Bin Ladens autoritäre Mobilisierung der AdressatInnen für den
Dschihad
5.2 Bushs autoritäre Mobilisierung der AdressatInnen für den Krieg
gegen den Terrorismus
5.3 Autoritarismus und fundamentalistische Weltanschauungen bei bin
Laden und Bush
6. Sozialisationstheoretisches Begreifen der Wirkung der Attentate
auf mein Erleben und auf die PatientInnen meiner psychoanalytischen
Praxis
7. Zwischenergebnis zur politpsychologischen Relevanz der
vorliegenden tiefenhermeneutischen Kulturanalyse
III. »Bush auf der Couch«? Zur Kritik von Justin Franks
pathologisierender Biografiestudie. Zugleich eine
tiefenhermeneutische Sekundäranalyse zu Bushs
Persönlichkeitsstruktur
1. Bush auf der Couch bei
Justin Frank
1.1 Die Pathologie der Mutter-Kind-Dyade und das theoretische
Erklärungsmuster Melanie Kleins
1.2 ADS und Legasthenie als Ursache für Bushs Lernhemmungen und für
seine sprachlichen Entgleisungen
1.3 Der Alkoholismus als Ursache für Bushs Weigerung, Verantwortung
zu übernehmen
1.4 Zur Kritik der Analyse von Justin Frank, der Bush
infantilisiert, psychologisiert und pathologisiert
2. Die Geburt eines Helden. Psychoanalytisch-tiefenhermeneutische
Sekundäranalyse der biografischen Studie von Justin Frank
2.1 Der Sadismus in George W. Bushs Persönlichkeit
2.2 Bush – ein gegen den Vater rebellierender Ödipus oder ein die
eigene Heldenhaftigkeit zelebrierender Narziss?
2.3 Bushs perverser Entwurf einer Welt des Schwindels und der
Lüge
2.4 Die von Frank beschriebene Symptomatik aus der Sicht der
theoretischen Einschätzung, dass es um eine narzisstisch gestörte
Persönlichkeit geht
3. Der Präsident und das Volk
3.1 Franks Psychologisierung und Pathologisierung der Beziehung
zwischen dem Präsidenten und dem Volk
3.2 Das Interagieren des Präsidenten mit seinem Volk vor dem
Hintergrund der tiefenhermeneutischen Rekonstruktion der Rede von
Bush am 11. September 2001
4. Zweites Zwischenergebnis
IV. Der Krieg gegen den Terrorismus als Weltanschauung.
Tiefenhermeneutische Rekonstruktion der Rede von George W. Bush zum
11. September 2006
1. Einleitung
2. Der Text der Rede
3. Inhaltsangabe der Rede und erste Gruppeninterpretation mit
Studierenden
3.1 Inhaltsangabe
3.2 Die tiefenhermeneutische Gruppeninterpretation mit
Studierenden
4. Die Attentate des 11. September und G. W. Bushs charismatische
Selbstinszenierungen als rettender Held im Katastrophenfall
4.1 Bushs Selbstinszenierung als charismatischer Prediger, der in
den Attentaten »das Gesicht des Bösen« erblickt und zum Kampf
dagegen auffordert
4.2 Bushs Selbstinszenierung als charismatischer Feldherr, der nach
den Attentaten des 11. September mit dem Irakkrieg ein neues
Denkmal errichtet
4.3 Bushs Selbstinszenierung als charismatischer Politiker, der die
Attentate als epochales Ereignis begreift, das den Eintritt ins 21.
Jahrhundert bedeutet
5. Die Notwendigkeit des in Afghanistan und im Irak geführten
Krieges gegen den Terrorismus
6. Die frohe Botschaft des christlichen Fundamentalismus: Durch den
Krieg gegen das Böse das Paradies auf Erden schaffen
7. Sozialisationstheoretisches Begreifen der Wirkungsweise von
Bushs Rede zum 11. September 2006 auf die Wählerinnen und
Wähler
7.1 Der Krieg gegen den Terror als Ausdruck eines ethnozentrischen
Vorurteilsdenkens
7.2 Bushs Rede an seine Landsleute als Beispiel für eine autoritäre
Interaktions- und Sozialisationspraxis
7.3 Die autoritäre Persönlichkeit des Präsidenten, seine magischen
Inszenierungen und die Weltanschauung der Terrorismusbekämpfung
V. Schluss: »Sanfter Faschismus« oder postmoderner
Autoritarismus?
1. Zusammenfassung der
Forschungsergebnisse
2. Bushs charismatische Selbstinszenierungen im kulturellen Klima
der Postmoderne
3. Postscriptum
Rezensionen
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ZPol - Zeitschrift für Politikwissenschaft vom 24.6.2008 online
Rezension von Timo Lüth
»Der Autor untersucht zwei Reden George W. Bushs und eine Ansprache Osama bin Ladens«…« [mehr]