H. Shmuel Erlich, Mira Erlich-Ginor, Hermann Beland
Gestillt mit Tränen - Vergiftet mit Milch
Die Nazareth-Gruppenkonferenzen. Deutsche und Israelis - Die Vergangenheit ist gegenwärtig
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Buchreihe: Bibliothek der Psychoanalyse
Verlag: Psychosozial-Verlag
212 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm
ISBN-13: 978-3-8980-6765-2, Bestell-Nr.: 765
Mit einem Vorwort von Erzbischof Desmond M. Tutu
Die Nazarethkonferenzen demonstrieren eine realistische Möglichkeit
für die Zusammenarbeit von Deutschen und Israelis, bei der
Erkenntnisse von unbewussten kollektiven Überzeugungen zugleich mit
individuellen Identitätsveränderungen gewonnen werden können. Sie
verfolgen nicht primär die Absicht der Schuldentlastung oder der
Wiederannäherung der Völker, sondern konzentrieren alles
Forschungsinteresse auf die beiden nationalen Gruppen, vertreten
durch deutsche und israelische Psychoanalytiker und
Psychotherapeuten. Als wirksamstes Mittel zur Erforschung
kollektiver Verwicklungen des Einzelnen wurde die
Gruppenbeziehungsmethode nach dem Tavistock-Leicester-Modell
verwendet und bestätigt gefunden.
Die Gruppenkonferenzen zeigen immer wieder, wie die aktuelle
Gegenwart des anderen entscheidend für das Erreichen von kollektiv
gebundenen Identitätsüberzeugungen ist. Darin liegt das größte
Verdienst der Konferenzen, wovon dieses Buch in ergreifender Weise
Zeugnis ablegt.
Inhaltsverzeichnis
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Inhalt
Vorwort
Desmond M. Tutu, Erzbischof Emeritus, Anglican Church of Southern
Africa
I Einführung
H. Shmuel Erlich
II Die Geschichte des Projektes
II.1 Die Israelische Psychoanalytische Gesellschaft und das Sigmund
Freud Center
H. Shmuel Erlich
II.2 Die Stationen der deutschen Psychoanalytiker auf dem Weg zur
ersten Nazarethkonferenz
Hermann Beland
II.3 Ereignisse und Erfahrungen auf dem Weg zur Gruppenkonferenz
von Deutschen und Israelis
H. Shmuel Erlich
III Design und Struktur
III.1 Die Erarbeitung des Konferenzdesigns
Eric Miller
III.2 Ergänzende Anmerkungen zum Design und zur Struktur
H. Shmuel Erlich
IV Die Konferenzerfahrung
Mira Erlich-Ginor
IV.1 Die Konferenzerfahrung als Collage - Ein Konzept und seine
Probleme - Eine Einführung
IV.2 Teilnehmer - Anwesende und Fehlende
IV.3 Die Konferenzerfahrung
IV.4 Die Gefahr falscher Versöhnung und die Angst davor
IV.5 Als Staff in diesen Konferenzen
V Zentrale Themen
H. Shmuel Erlich
V.1 Identitätsaspekte von Deutschen und Israelis, die auf den
Holocaust bezogen sind
V.2 Besonderes Trauma - Besondere Beziehungen
V.3 Veränderung und Transformation - die Last des Verrats
VI Nach der Konferenz
H. Shmuel Erlich
VI.1 Vorträge, Diskussionen, Wirkungen
VII Nachwort
H. Shmuel Erlich
VII.1 Wohin führt der weitere Weg?
VII.2 Wer braucht solche Konferenzen?
Literatur
Rezensionen
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gruppenanalyse. Zeitschrift für gruppenanalytische Psychotherapie, Beratung und Supervision (Heft 1/2011)
Rezension von Renate Jorkowski
»Dieses Buch ist berührend. ›Das schlagende Herz‹ des Buches weckt ganz unmittelbare Gefühle und Assoziationen/Überlegungen über die eigenen Verwicklungen mit der deutschen Vergangenheit…« [mehr]
psychosozial 1/2011
Rezension von Roland Kaufhold
»Eine Begegnung zwischen Deutschen und Israelis, in der man sich um eine ›Aufarbeitung‹ unseres traumatischen Erbes bemüht, bleibt schwierig. Knapp 100 deutsche und israelische Psychoanalytiker haben, nach langjähriger Vorarbeit, in den Jahren 1994–2000 drei jeweils einwöchige Gruppentreffen organisiert, mittels derer die traumatischen Folgewirkungen der Shoah ›aufgearbeitet‹ werden sollten…« [mehr]
PSYCHE
Rezension von Jakob Hessing
»Der vorliegende Band bietet Einblicke in ein sozialpsychologisches Experiment, dessen Ergebnisse sich schwer umreißen lassen…« [mehr]
Tribüne (Heft 192, 4.2009)
Rezension von Dr. Roland Kaufhold
»Das Buch wurde sorgfältig bearbeitet, ist flüssig lesbar, setzt jedoch ein Grundverständnis für psychoanalytische Interpretationen voraus…« [mehr]