Hans-Joachim Busch, Angelika Ebrecht (Hg.)

Psychosozial 99: Die Intimisierung der Öffentlichkeit. Zur Psychologie und Politik eines Strukturwandels

(28. Jg., Nr. 99, 2005, Heft I)

Cover Psychosozial 99: Die Intimisierung der Öffentlichkeit. Zur Psychologie und Politik eines Strukturwandels

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Zeitschrift: psychosozial (ISSN: 0171-3434)

Verlag: Psychosozial-Verlag

144 Seiten, Broschur, 165 x 240 mm

Bestell-Nr.: 419

Die Privatsphäre galt bislang als Sphäre der Gemeinschaft und Ort persönlicher Beziehungen, die den Versachlichungs- und Modernisierungstendenzen der Gesellschaft zumindest partiell entzogen blieb. In jüngerer Zeit ist jedoch zu beobachten, dass sich die Grenzen zu verwischen drohen. Zu beobachten ist ein immer weiter steigendes öffentliches Interesse am Intimen. Der stetig wachsende »Markt der Selbstoffenbarung« (Sennett) hat zu jener Tyrannei der Intimität geführt, der man sich als an der Öffentlichkeit interessiert teilnehmender Mensch kaum entziehen kann. Öffentliche Skandale, Talkshows, Personen des öffentlichen Lebens, die sich bis zur Missachtung sämtlicher Schamgrenzen zur Schau stellen – immer nachhaltiger und tiefer versuchen die Medien in die Intimsphäre von Menschen vorzudringen, die im öffentlichen Leben eine Rolle spielen. Dabei wird das Zurschaustellen von Intimem nachgerade zum Mittel, das öffentliche Interesse auf sich zu ziehen.

Dieser Band ist aus einer Tagung des Arbeitskreises »Politische Psychologie« (POPSY) am Sigmund-Freud-Institut Frankfurt hervorgegangen.
Zur Homepage der Zeitschrift: www.psychosozial.psychosozial-verlag.de

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