Peter Kutter
Psychoanalytische Interpretation und empirische Methoden
Auf dem Weg zu einer empirisch fundierten Psychoanalyse
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Buchreihe: Forschung Psychosozial
Verlag: Psychosozial-Verlag
221 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm
ISBN-13: 978-3-8980-6266-4, Bestell-Nr.: 266
Spät hat sich die Psychoanalyse unter zunehmendem Druck von
Wissenschaft und Krankenkassen zu empirischer Forschung in großem
Stil entschlossen. Das lange unangefochtene Interpretieren
unbewusster Prozesse kam auf den Prüfstand. Dabei gab es ein schon
1985 publiziertes Beispiel, bei dem in einem zwei-dimensionalen
Ansatz von qualitativer Interpretation und empirischen Methoden die
Wirkung psychoanalytischer Selbsterfahrungs- und
Supervisions-Gruppen bei Studenten erfasst wurde. Das
Vergleichsgruppendesign war dabei ebenso berücksichtigt wie externe
Rater, Fragebögen und mehrfache Inhaltsanalyse des transkribierten
Sprachmaterials.
1996 folgte eine ebenso vergleichende Untersuchung der Effekte
psychoanalytischer Kurztherapie bei Brustkrebspatientinnen.
Beide zukunftsweisende Projekte werden hiermit, bereichert um
aktuelle Kommentare aus heutiger Sicht, zur Diskussion gestellt.
Deren Quintessenz: Auf dem Weg zu einer empirisch fundierten
Psychoanalyse.
Inhaltsverzeichnis
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Inhalt
1. Zur aktuellen Diskussion von Forschung in der Psychoanalyse –
neun Thesen
These 1: Die »private« Psychoanalyse
These 2: An den Universitäten unterrepräsentiert
These 3: Die tiefe Kluft zwischen Psychoanalyse und Psychologie
These 4: Das höchst unterschiedliche Wissenschaftsverständnis
These 5: Der wissenschaftliche Vorsprung der Psychologie
These 6: Die großen Schwierigkeiten der Psychoanalyse
These 7: Berechtigte Kritik an der Psychoanalyse
These 8: Der »merkwürdige« wissenschaftstheoretische Ort der
Psychoanalyse
These 9: Konstruktive Reaktionen auf die Kritik
2. Ein »früher« zweidimensionaler Ansatz von Forschung in der
Psychoanalyse
2.1 Historische Bedeutung, Prinzipien, Methoden
2.2 Psychoanalytische Interpretation
2.3 Empirische Methoden
2.3.1 Giessen-Test
2.3.2 Untersuchung der auf Tonband mitgeschnittenen und
transkribierten Texten
3. Aus der Publikation 1985 – die Effekte psychoanalytischer
Selbsterfahrungs- und Supervisionsgruppen
3.1 Fragestellung
3.2 Methoden
3.2.1 Inhaltsanalyse
3.2.2 Psychoanalytisches Interview
3.2.3 Testverfahren
3.3 Der zweidimensionale Ansatz einer Kombination von
psychoanalytischer Interpretation mit empirischen Methoden
3.4 Forschung mit Selbsterfahrungsgruppen
3.4.1 Ziele und Funktion
3.4.2 Das »Kompaktseminar«
3.4.3 Die Psychologengruppe
a) Psychoanalytische Interpretation des Gruppenleiters
b) Empirische Untersuchung mit dem Giessen-Test
3.4.4 Die Medizinergruppe
a) Psychoanalytische Interpretation des Gruppenleiters
b) Empirische Untersuchung mit dem Giessen-Test
3.4.5 Vergleichsgruppendesign
a) Ausschluss fremder Einflüsse mittels des
Life-Event-Fragebogens
b) Merkmale der untersuchten Population im psychoanalytischen
Interview im Giessen-Test
3.4.6 Psychoanalytische Interpretation
a) durch den Leiter (Gruppen-Variable und Teilnehmer-Variable)
b) durch externe Rater (Teilnehmer-Variable)
3.4.7 Interaktionsanalyse
a) Prinzip
b) Detaillierte Auswertung von drei Sitzungen
c) Zusammenfassende Interpretation
3.4.8 Veränderungen der Psychodynamik im Interview und
Re-Interview
3.4.9 Veränderungen der Psychodynamik im Giessen-Test
a) Statistische Auswertung
b) Selbstbilddifferenzen
c) zeitliche Entwicklung
d) Veränderungen einzelner Teilnehmer
3.4.10 Empirische Untersuchung des Sprachmaterials
a) maschinelle Inhaltsanalyse
b) Aktantenanalyse
c) Gottschalk-Gleser-Skalen
3.4.11 Abschließende integrierende Evaluierung der Veränderungen
einzelner Teilnehmer
3.5 Forschung mit Supervisionsgruppen
3.5.1 Ziele und Funktion
3.5.2 Auch hier der zweidimensionale Ansatz
3.5.3 Merkmale der Population
3.5.4 Psychoanalytische Interpretation
a) durch den Leiter
Gruppe 011
Gruppe 012
b) durch externe Rater
Gruppe 011
Gruppe 012
3.5.5 Psychoanalytisches Interview
3.5.6 Giessen-Test-Daten
3.5.7 Sprachdaten
a) maschinelle Inhaltsanalyse
b) Aktantenanalyse
3.5.8 Abschließende integrierende Evaluation der
SU-Gruppen-Forschung
4. Zusammenfassung von Kapitel 3: Die Effekte psychoanalytischer
Selbsterfahrungs- und Supervisionsgruppen
5. Anwendungen in Medizin, Psychologie und verwandten Berufen
6. Schwierigkeiten empirischer Forschung in der Psychoanalyse
7. Schlussfolgerungen (1985)
8. Giesler, J. M., Thums, D., Lorenz, S. & Kutter, P.
Psychoanalytische Kurztherapie brustkrebsoperierter Frauen.
Eine vergleichende Untersuchung
8.1 Methode
8.2 Ausgewählte Ergebnisse quantitativer Analysen
8.3 Qualitativ-interpretative Überlegungen
8.4 Kasuistik
8.5 Zusammenfassung und Ausblick
9. Zur Evaluation psychoanalytischer Kurztherapie für Patientinnen
mit Brustkrebs – Nachbetrachtungen (2003) zu einem kooperativen
Forschungsprojekt
9.1 Stand der Forschung und experimentelles Design
9.2 Messung von Krankheitsverarbeitung
9.3 Quasi-subjektive Randbedingungen der Zusammenarbeit von
Psychologie und Psychoanalyse
9.4 Zum Zwei-Dimensionen-Konzept
9.5 Abschließende Bemerkungen
10. Quintessenz: auf dem Weg zu einer »empirisch fundierten«
Psychoanalyse
Rezensionen
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Psychoanalyse im Widerspruch
Rezension von Günter H. Seidler
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